Wenn die Woche zu Ende geht, fallen auf Twitter die Hüllen. Unter dem Hashtag #frivolerFreitag zeigen sich die Nutzer – und Nutzerinnen – mehr oder weniger erotisch. Noch lässt der Nachrichtendienst das zu.


In amerikanischen Medien gilt eine Faustregel: Du kannst so viele Tote zeigen, wie du willst. Aber wehe es ist zu viel nackte Haut zu sehen – geschweige denn Menschen in erotischer Action. Da verstehen die Erben der Pilgerväter keinen Spaß.

Umso erstaunlicher, dass Twitter den Frivolen Freitag zulässt. Schon seit Wochen posten die Teilnehmer an diesem Tag und unter diesem Hashtag Bilder von sich in erotischen Posen. Wobei es eher Teilnehmerinnen sind. Die Frauen bilden klar die Mehrheit. Wobei: Ob da auf der anderen Seite des Endgeräts wirklich immer eine Frau sitzt?

Kaum Geschlechtsteile zu sehen

Egal. Der Frivole Freitag ist ein Spiel. Selten dass die allgemeinen Regeln verletzt und Geschlechtsteile gezeigt werden. Stattdessen sind häufig Strapsen zu sehen, Büstenhalter oder auch Aufnahmen von nackten Hintern.

Die Nutzerin Rubinchen formuliert es so: „Ganz nackt mag ich mich nur ungern im Spiegel angucken, aber manchmal reicht schon ein bisschen Stoff, dass man sich deutlich wohler fühlt.“

Wobei andere die Aktion für ein wenig Spaß nutzen. Die Nutzerin Honigmond zeigt ein GIF von Duffy Duck, der sich das Gefieder abstreift. Andere zeigen nackte Haut, die nicht wirklich erotisch ist. Gerne genommen werden dafür Bilder von Männerbeinen oder Handrücken, wie es Peppo macht.

Herr Dings aus Ort zeigt weiße Sauce. Allerdings auf Spitzgebäck. Sodass es auch eher #frivolerFreitag in seiner humoristischen Variante ist. Doch die Mehrheit stellen Beiträge wie die von Blaubeere: Ein schönes, schwarzes Bustier im Bild. Und dazu im Text ein kurzes: „There you go, kleines Foto.“

Screenshot: Account der Nutzerin @Kalteline, Matti Joki, 31.7.2020, 12.25 Uhr