Die Bild-Zeitung hat eine Insa-Umfrage veröffentlicht. Würde so gewählt, hätte in Deutschland keine Zweier-Koalition mehr eine Mehrheit. Die Union käme auf 30 Prozent, SPD und Grüne jeweils auf 17 Prozent. Da AfD, FDP und Linke zusammen auf 31 Prozent kommen, würde es weder für die bestehende große Koalition noch für Schwarz-Grün reichen.


Die Union hat in den letzten Umfragen insgesamt verloren. Das gilt nicht nur für den Bundestrend. Laut dem ZDF-Politbarometer hat die CDU sowohl in Baden-Württemberg als auch in Rheinland-Pfalz seit Februar vier Prozentpunkte eingebüßt. Unzufriedenheit mit dem Corona-Management oder die Skandale um persönliche Bereicherung am Verkauf von Masken sind mögliche Gründe.

Union würde weiter Kanzler stellen

Nach dem jetzigen Stand müssten mindestens drei Fraktionen die nächste Regierung stellen. Eine Jamaika-Koalition war 2017 an FDP-Chef Christian Lindner, der sich geweigert hat, mit CDU und Grünen zu koalieren. Da aber Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt hat, dieses Jahr nicht mehr zu kandidieren, wäre der Weg für diese Konstellation frei.

Denkbar wäre aber auch eine Ampel. Eine solche Koalition aus SPD, FDP und Grünen regiert derzeit in Rheinland-Pfalz. Am Sonntag könnte erstmals in der Republik eine Ampel im Amt bestätigt werden. Die Verantwortlichen haben schon angekündigt, diese Koalition fortführen zu wollen, wenn es die dafür nötige Mehrheit gibt.

Viele Anhänger der drei Parteien sehen in dieser rheinland-pfälzischen Konstellation auch eine Option für den Bund. Allerdings hätte nach der Insa-Umfrage nur eine von der Union geführte Dreier-Konstellation eine Mehrheit.