Die deutschen Stromanbieter wollen nach eigenen Angaben die Preise um teilweise das vierfache erhöhen. Die Kilowattstunde kostet im Schnitt in Deutschland aktuell 3 Cent, spätestens ab Ende des Jahres 2022 soll die kWh bei rund 12 Cent liegen.
Die Netze müssten stabilisiert werden
Als Grund geben die Stromkonzerne an, dass die Netze überlastet wären und durch die drohende Atomkraftwerkabschaltung eine stabile Versorgung nicht gewährleistet werden könne. Der Netzbetreiber Amprion warnt sogar vor Stromabschaltungen im Winter. Diese Maßnahme wäre notwendig, um das Versorgungsnetz zu stabilisieren. Das könne zum Beispiel passieren, wenn das Atomkraftwerk im Emsland abgeschaltet wird. Das Kernkraftwerk Emsland (KKE) befindet sich in Niedersachsen bei Lingen und gehört zu 100 Prozent dem Energieriesen RWE Power. Es verliert spätestens zum 31. Dezember 2022 seinen Leistungsbetrieb und soll vom Netz genommen werden.
Die Netzbetreiber erwarten von der Bundesregierung, dass die Atomkraftwerke weiter betrieben werden. Robert Habeck (Deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Energie) äußerte sich bislang nicht zu den Stromtariferhöhungen.