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Saarbrücken. Unter saarländischen Eltern gibt es bundesweit offensichtlich die wenigsten Impfgegner. Das hat eine Auswertung von Versichertendaten ergeben, welche die Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt hat. Doch die Studie zeigt auch: Es gibt noch Luft nach oben.

98,5 Prozent aller saarländischen Kleinkinder sind geimpft. Das ist der beste Wert im Ländervergleich, teilt die TK mit. „Wir scheinen im Saarland weniger Impfgegner zu haben, denn die allermeisten Menschen lassen ihre Kinder ja impfen“, sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung.

Aber Groh nimmt sich auch vor: „Wir müssen es zukünftig schaffen, dass die Kinder komplett immunisiert sind.“ Denn alle von der zuständigen Kommission empfohlenen Impfungen haben nur 47,1 Prozent der saarländischen Kleinkinder. Damit liegt das Land leicht über dem Bundesschnitt von 46,6 Prozent.

Leicht über dem Bundesschnitt zu liegen, zieht sich als roter Faden durch die saarländischen Impfquoten: Das gilt etwa für die 62 Prozent der Kleinkinder im Land, die bis zu ihrem zweiten Geburtstag gegen Rotaviren geimpft wurden oder für die 82,6 Prozent der Kleinkinder, die den Schutz gegen Masern genießen.

Bei Impfungen gehe es nicht nur um eine individuelle Entscheidung, sagt TK-Chef Groh, sondern auch „um die Gesundheit der Gemeinschaft und derjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können“. Er wünscht sich von der Politik mehr Rechte: „Ein vereinfachtes Prozedere und die Berechtigung, als Krankenkasse auf vergessene Impfungen hinzuweisen, könnten wichtige Maßnahmen sein.“