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Die kommissarische SPD-Parteivorsitzende, Manuela Schwesig, legt aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nieder. Als Grund für diesen Schritt gibt die 45-jährige eine Krebserkrankung an. Diese Information gab Schwesig auf einer Kabinettsitzung in Schwerin bekannt. Auf Landesebene hingegen will sie weiter aktiv bleiben.

Wie Schwesig in einem offenen Brief auf de SPD-Seite mitteilte, habe man bei ihr Brustkrebs entdeckt. Schwesig, die Mutter von zwei Kindern ist, zeigte sich jedoch nach intensiven Gesprächen mit ihren behandelnden Ärzten sehr optimistisch, dass sie wieder vollständig gesund werde. So sei auch das ein Grund dafür gewesen, dass sie das Amt der Ministerpräsidentin als auch ihren Parteivorsitz in Mecklenburg-Vorpommern weiter auszuüben werde.

Das sie den kommissarischen Parteivorsitz hingegen Ruhen lassen werde, begründet sie damit, dass sie in den kommenden Monaten auf andere wichtige Dinge konzentrieren muss: „Allerdings ist auch klar, dass ich in den kommenden Monaten meine Kräfte auf Mecklenburg-Vorpommern, meine Gesundheit und meine Familie konzentrieren muss. Deshalb werde ich meine Parteiämter auf Bundesebene niederlegen.

Im Juni 2019 hatte Schwesig nach dem Rücktritt von Andrea Nahles zusammen mit Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel den Parteivorsitz der SPD betreut.

In einem offenen Brief wendet sich Manuela Schwesig an die SPD-Mitglieder

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich muss Euch leider mitteilen, dass ich an Brustkrebs erkrankt bin. Die Diagnose hat mich und meine Familie schwer getroffen.

Die gute Nachricht aber ist: dieser Krebs ist heilbar. Dafür ist eine Behandlung notwendig, die in den kommenden Monaten Zeit und Kraft kosten wird.

Nach intensiven Gesprächen mit meinen behandelnden Ärzten bin ich sehr zuversichtlich, dass ich wieder vollständig gesund werde. Daher habe ich mich entschieden, das Amt der Ministerpräsidentin und der Landesvorsitzenden der SPD-Mecklenburg-Vorpommern auch weiter auszuüben.

Allerdings werde ich keine weiteren zusätzlichen Aufgaben aktiv ausüben können.

Deshalb bitte ich Euch um Verständnis, dass ich unter diesen Umständen meine Ämter als kommissarische Parteivorsitzende und stellvertretende Parteivorsitzende im Bund niederlegen werde.

Ihr wisst, dass ich meine Aufgaben sehr gerne und mit großer Leidenschaft ausgeübt habe.

Daher fällt mir dieser Schritt auch sehr schwer – gerade in dieser Zeit des Umbruchs, in der wir alle viel Kraft und Zuversicht benötigen.

Selbstverständlich werde ich weiterhin mit Euch für unsere gemeinsamen Werte streiten und unsere Partei unterstützen.

Ich danke Euch herzlich für das Vertrauen, was Ihr mir in den vergangenen zehn Jahren entgegengebracht habt.

Eure

Manuela Schwesig

 

Von Schrapers – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7657362