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| Nach langen Monaten des Hoffens ist es nun endlich so weit: Ein Impfstoff gegen das Corona-Virus ist gefunden und an diesem Sonntag (27.12.2020) wird mit dem Impfen begonnen. Doch schon kurz vor dem Impfstart in Deutschland warnt die Europäische Polizeibehörde Europol vor gefälschten Präparaten.


Impfstoff-Angebote zum Beispiel in sozialen Netzwerken

Pünktlich zum Start der Impfkampagne hat Europol vor Fälschungen und anderen Verbrechen im Zusammenhang mit dem Impfstoff gewarnt. Man habe allen Mitgliedsstaaten eine Warnmeldung zukommen lassen und darauf hingewiesen, besonders wachsam zu sein, sagte die Europol-Direktorin, Catherine De Bolle, gegenüber den Medien.

Grund dafür ist die Gefahr, dass kriminelle Gruppen versuchen könnten, den Bedarf an dem Impfstoff für ihre Zwecke zu nutzen. So werden von Kriminellen beispielsweise Impfstoffe angeboten, die nach der Bezahlung nicht geliefert würden. „Oder die Täter bieten einen gefälschten Impfstoff an – wenn man Opfer eines solchen Betrugs wird, kann das natürlich ernste gesundheitliche Folgen haben“, sagte De Bolle. „Wir haben bereits solche Hinweise. Es gibt schon Impfstoff-Angebote zum Beispiel in sozialen Netzwerken.“

Auch Diebstahlversuche sind ein Thema

Die Direktorin warnt außerdem vor Diebstahlversuchen. Im Frühjahr hatten es Kriminelle auf Schutzmasken-Transporte abgesehen. Diese Gefahr bestehe nun auch bei den Impfstoffen, so De Bolle. Europol werde versuchen, mögliche Hotspots für solche Diebstähle zu identifizieren, um dann die nationalen Behörden zu warnen. Es gebe aber bereits einige Vorkehrungen: „Außerdem gibt es auch eine spezielle Polizei-Kooperation in der EU, um die Transporte zu beschützen.“, so die Direktorin.