Eine Ära geht zu Ende: Christian Streich, der langjährige Trainer des SC Freiburg, hat am Montag seinen Abschied vom Verein zum Ende der laufenden Saison angekündigt. Nach fast drei Jahrzehnten bei dem Bundesliga-Club sieht Streich den Zeitpunkt gekommen, neue Wege zu gehen und Platz für frische Kräfte zu machen.

„Ich habe lange darüber nachgedacht und viele Gespräche geführt“, erklärte Streich in einer emotionalen Pressekonferenz. „Aber nach 29 Jahren im Verein fühle ich, dass jetzt der richtige Moment gekommen ist, um eine Veränderung herbeizuführen.“

Streich übernahm die Rolle des Cheftrainers beim SC Freiburg im Jahr 2012 und war davor bereits als Co-Trainer tätig

In seiner Amtszeit führte er den Verein zu bemerkenswerten Erfolgen, darunter die Qualifikation für die Europa League in der Saison 2013/14 und das Erreichen des DFB-Pokalfinales in der Spielzeit 2021/22. Der Trainer blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück, in der er insgesamt 481 Spiele für den SC Freiburg leitete, 193 Siege erzielte und den Verein durch Höhen und Tiefen führte. Seine Philosophie, junge Spieler zu fördern und auf Teamgeist zu setzen, hinterlässt einen bleibenden Eindruck in der Bundesliga.

Streich ist bekannt für seine Bodenständigkeit und sein Engagement für den Verein. „Dieser Club ist mein Leben“, sagte er. „Ich bin dankbar für die Unterstützung und die Liebe, die ich hier erfahren habe.“

Trotz seines Erfolges und seiner Beliebtheit gab Streich zu, dass die Jahre ihre Spuren hinterlassen haben. „Die Kraft schwindet“, gestand er in einem Interview. „Es kommt der Punkt, an dem man erkennt, es braucht frische Energie.“

Mehr Zeit für Familie

Mit Streichs Abschied verliert der SC Freiburg nicht nur einen Trainer, sondern eine Identifikationsfigur, die den Verein über Jahrzehnte geprägt hat. Doch der Coach blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich freue mich auf das, was kommt, sowohl für den Verein als auch für mich persönlich.“

Ab Sommer möchte sich Streich mehr Zeit für seine Familie und das Reisen nehmen. Seine Fußstapfen zu füllen, wird eine Herausforderung für seinen Nachfolger sein. Doch Streich hinterlässt einen Club, der auf soliden Fundamenten steht, bereit für die nächste Ära unter neuer Führung.