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Nachrichten Rheinhessen | Mit Bedauern hat Landrätin Dorothea Schäfer zur Kenntnis genommen, dass es noch immer keinen positiven Entscheid der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zur Einrichtung einer Realschule plus am Schulstandort Nieder-Olm gibt.


Im Mittelpunkt müssen immer die Schülerinnen und Schüler stehen

Die ADD hat dem Kreis Mainz-Bingen jetzt mitgeteilt, dass nochmals weitergehende Unterlagen und Abstimmungen nötig sind und die Entscheidung erneut um ein weiteres Schuljahr zurückgestellt wird. Die Landrätin bleibt aber entschlossen: „Die Realschule plus ist wichtig für die Verbandsgemeinde (VG) Nieder-Olm und logisches Ergebnis des Mainz-Binger Statistikberichts.“ Unterstützt wird sie dabei vom Nieder-Olmer Bürgermeister Ralph Spiegler: „Im Mittelpunkt müssen immer die Schülerinnen und Schüler stehen. Wir brauchen daher eine Schule vor Ort.“

Der Hintergrund

Über 200 Kinder und Jugendliche aus der VG Nieder-Olm pendeln täglich zur Realschule plus in Wörrstadt. Der Mainz-Binger Antrag gründet auf dem Schulentwicklungsplan des Kreises und einer Schülerzahlenstatistik 2019/2020, die von einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen für die VG Nieder-Olm ausgehen. Parteiübergreifend und einstimmig beschloss der Kreistag Mainz-Bingen auf dieser Basis die Beantragung einer Realschule plus in Nieder-Olm.

In ihrem Schreiben verweist die ADD nun insbesondere darauf, dass der Nachbar-Landkreis Alzey-Worms den Bestand einer der beiden Realschulen plus in Wörrstadt gefährdet sieht, wenn die Kinder aus der VG Nieder-Olm diese Schule nicht mehr besuchen würden. Die Schulaufsicht der ADD fordert nun, dass der Schulentwicklungsplan Mainz-Bingen und die Standortanalyse der VG Wörrstadt zusammengeführt werden, „um die bestehenden Wechselwirkungen zwischen den Realschulen plus in Wörrstadt und der beantragten Realschule plus in Nieder-Olm zu präzisieren.“

Gemeinsam mit dem Landkreis Alzey-Worms und den beteiligten Verbandsgemeinden Nieder-Olm und Wörrstadt will die Landrätin nun erneut über Perspektiven der beiden Schulstandorte sprechen. Zudem will sie beim nächsten Regionaltag Rheinhessen dieses konkrete Beispiel zum Anlass nehmen, um das Thema einer rheinhessenweiten Schulentwicklungsplanung aufs Tableau zu heben.