Der Unmut der Landwirte in Rheinland-Pfalz und die aktuellen Protestaktionen stoßen bei Landrätin Dorothea Schäfer (CDU) und dem zuständigen 3. Beigeordneten Erwin Malkmus (FWG) auf Verständnis: „Landwirte und Winzer werden in der Klima- und Umweltschutzdebatte derzeit in eine Ecke gedrängt, in die sie nicht gehören“, sagte die Landrätin.

Die Berufsgruppe spiele eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung. Das bedeutet, dass die Wirtschaftlichkeit gegeben sein muss. Die beiden Kreispolitiker unterstützen daher die Landwirte in ihrer Forderung, im weiteren politischen Prozess auf Augenhöhe gehört zu werden.

Partnerschaftliche Konzepte erarbeiten

Ziel müsse es am Ende sein, dass die Belange von Landwirtschaft sowie Umwelt- und Naturschutz gleichermaßen berücksichtigt werden, meinen sowohl Dorothea Schäfer als auchErwin Malkmus. Das wurde auch bei einer Anhörung im Kreistag zum Thema Biodiversität deutlich: Landwirtschaft und Naturschutz müssen gemeinsam und partnerschaftlich an Konzepten arbeiten, die einerseits gut für Natur und Klima sind, andererseits aber eben auch den Landewirten wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen.

Die Landwirte in Rheinland-Pfalz produzieren Lebensmittel in hoher Qualität nachhaltig und umweltgerecht. Wäre dies aus wirtschaftlichen Aspekten nicht mehr möglich, müsste man verstärkt auf importierte Waren setzen. Weniger Regionalität bedeutet mehr Importe und damit auch längere und fürs Klima schädliche Lieferwege.

Landwirte leisten viel für Umwelt- und Klimaschutz

Auch heute schon leisten die Landwirte viel für Umwelt- und Klimaschutz, sagte Erwin Malkmus, der als Beispiel nannte: „Im Bereich des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz-Süd stehen bereits über 1300 Kilometer Ackerrandstreifen mit insektenfreundlichen Pflanzen zur Verfügung.“

Weitere Projekte dieser Art und gesetzliche Änderungen sollten auf jeden Fall in Kooperation und im Dialog mit den Landwirten geplant werden, finden Dorothea Schäfer und Erwin Malkmus. „Unsere Betriebe brauchen Unterstützung und faire Wettbewerbsbedingungen, damit sie nachhaltig, naturnah und wirtschaftlich arbeiten können“, sagte die Landrätin abschließend.