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Die Aufregung war am frühen Dienstagabend (19. Juli 2022) am Isola-della-Scala-Platz in Budenheim am Rhein groß. Zwei Fußgänger riefen die Rettungskräfte wegen eines Schwimmers, der vom einen auf den anderen Augenblick nicht mehr aufzufinden war. BYC-News war vor Ort.


Personensuche bei Rheinkilometer 506 bis 509

Zwei Fußgänger, die am Budenheimer Rheinufer unterwegs waren, wählten gegen 17:35 Uhr den Notruf, weil ein Schwimmer nicht mehr aufgetaucht war und die beiden sich Sorgen machten. Umgehend wurde eine Vielzahl an Rettungskräften zu Land, zu Wasser und zu Luft alarmiert. Neben den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim, Ingelheim, Heidesheim, Walluf, Oestrich-Winkel sowie der DLRG Ingelheim, Oestrich-Winkel und Schierstein war auch die Wasserschutzpolizei RLP und der Rettungshubschrauber Christoph 77 im Einsatz. Bei Eintreffen entsandte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim, Mario Amadori, umgehend sein Mehrzweckboot, um nach der verschwundenen Person bei Rheinkilometer 506 bis 509 zu suchen. Auch die DLRG, die Freiwillige Feuerwehr Ingelheim und die Freiwillige Feuerwehr Niederwalluf suchten mit Booten nach der Person, welche womöglich rheinabwärts in Richtung Ingelheim getrieben war. In der Luft suchte der Rettungshubschrauber Christoph 77, an Land bereiteten sich die Rettungskräfte des Rettungsdienstes auf die mögliche Versorgung des Patienten vor.

Rettungstaucher der Berufsfeuerwehr Mainz angefordert

Da unklar war, ob die Person bereits an der Rampe des Rheinufers in Budenheim untergegangen ist, forderte der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim die Rettungstaucher der Berufsfeuerwehr Mainz an. Diese trafen kurze Zeit nach der Alarmierung in Budenheim ein. Auch der Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr Mainz wurde in den Einsatz einbezogen.

Suche nach 120 Minuten abgebrochen

Die Rettungskräfte, welche unter Hochdruck nach der möglich untergegangenen Person bei Höchsttemperaturen um die 38° Grad suchten, brachen die Suche an beiden Rheinufern nach zwei Stunden ab. Die männliche Person konnte auch von den Rettungstauchern der Berufsfeuerwehr Mainz nicht aufgefunden werden. Somit beendeten die Einsatzkräfte gegen 19:30 Uhr ihren Einsatz.

Die Feuerwehr rät unbedingt vom Schwimmen im Rhein ab

Bei den hohen Temperaturen lädt das kühle Nass natürlich dazu ein, sich abzukühlen. Vermeintlich seichte Stellen an Rheinstränden verführen zum Schwimmen. Jedoch hat der Rhein eine ganze Handvoll Gefahren in Petto. Die Hauptgefahren sind Strudel und Söge bei Flusseinmündungen, Buhnen, Brückenpfeilern, Bootsanlegern und Steganlagen, die Schwimmer durchaus in die Tiefe reißen könnten. Viele Menschen unterschätzen die Gefahren des Rheins. So verfallen diejenigen, die schwimmen können in den Irrglauben, dass sie jederzeit wieder an derselben Stelle aus dem Rhein gelangen könnten, an der sie hineingingen. Viele versuchten dann verzweifelt, gegen die Strömung anzuschwimmen. Irgendwann verlässt sie die Kraft, die Muskeln verkrampfen oder das Herz-Kreislauf-System bricht zusammen. Hinzukommt jedoch, dass immer weniger Menschen überhaupt schwimmen können, auch Kinder es heutzutage nicht mehr lernen.