„Hat’s geklickt?“ – diese Frage stellten erfahrene ehemalige LKW-Fahrer insgesamt 138 Brummifahrern auf der Tank- und Rastanlage Wonnegau-Ost an der A61 bei Worms.

Innerhalb von drei Tagen, vom 25. – 27. Juni, hatte die Autobahnpolizei Gau-Bickelheim mit Unterstützung von Polizisten aus dem Polizeipräsidium Mainz und dem Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik nicht angegurtete LKW-Fahrer auf der A61 angehalten.

Gurtmuffel und fachkundiger Anleitung

Auf freiwilliger Basis konnten die Gurtmuffel unter fachkundiger Anleitung ihrer Ex-Kollegen, jetzt Angestellte des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), einen Parcours absolvieren, der den gewünschten „Klick“ im Kopf und im Gurtschloss auslösen sollte.

Bei teilweise brütender Hitze kamen nicht nur die eingesetzten Motorradfahrer der Polizei gehörig ins Schwitzen, sondern auch die LKW-Fahrer, wenn sie im Überschlagsimulator erlebten, welche Kräfte bei einem Überschlag eines LKW, oder bei einem Aufprall mit lediglich ca. 10 km/h im Gurtschlitten, auftreten.

Abstützen bei Unfall mit den Armen zwecklos

Die Erkenntnis, dass das Abstützen mit den Armen bei einem Unfall zwecklos ist, nahmen die Berufskraftfahrer an diesen Tagen mit. Im Abstandssimulator erlebten sie, dass trotz größter Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft das Unterschreiten des Mindestabstands unweigerlich zum Auffahrunfall führt, wenn der Vorausfahrende plötzlich bremsen muss.

Zwei der Fahrer durften ihre Fahrt nicht fortsetzen, weil sie nicht im Besitz des LKW-Führerscheins sind. Es wurden Strafverfahren eingeleitet, auch gegen die Verantwortlichen in ihren Firmen. Die Polizei wünscht sich, dass diese Präventionsveranstaltungen Auffahrunfälle von LKW, die nicht selten tödlich enden, verhindern helfen.