Mehr als 1 Tonne zu viel wog das Reisemobilgespann einer siebenköpfigen Familie, als sie am Sonntagmittag auf der A61 bei Bornheim von der Polizei angehalten wurde. Nicht nur, dass auch der Anhänger für das mitgeführte Boot viel zu schwach dimensioniert war, dazu hatte der Familienvater seine drei jüngsten Kinder schnell noch auf dem Parkplatz versteckt, weil das Reisemobil auch nicht über ausreichend Sitzplätze verfügte.

Das kam den 45-Jährigen teuer zu stehen. Neben dem Bußgeld durfte er das nach vollständiger Entladung immer noch etwas zu schwere Reisemobil nur allein weiterfahren, das Boot musste von einem Abschleppunternehmer, die Familienangehörigen und das Gepäck von Verwandten aus Belgien abgeholt werden.

Urlauber mit überladenen Fahrzeugen

Ähnlich erging es auch noch anderen Urlaubern, die mit überladenen Fahrzeugen in die Kontrolle gerieten. Der Rückreiseverkehr stand dieses Mal im Fokus der Verkehrsdirektion Wörrstadt, nachdem schon zu Beginn der Ferienzeit eine hohe Beanstandungsquote bei den Freizeitfahrzeugen festgestellt wurde. Insgesamt 37 Fahrzeuge und Gespanne wurden überprüft, 21 waren zu schwer beladen und 13 musste die Weiterfahrt untersagt werden.

Vielen Urlaubern ist gar nicht bewusst, dass ihre Fahrzeuge zu schwer sind. Die häufig ohnehin schon knappen Zuladungskapazitäten insbesondere bei Reisemobilen werden durch komfortables Zubehör noch weiter reduziert, so dass sie nicht selten allein von den Insassen ohne Gepäck ausgeschöpft sind. Die Polizei empfiehlt daher, vor dem Urlaub noch mal schnell über eine öffentliche Waage zu fahren. Zu viel Gewicht verändert Bremsweg und Schwerpunkt, Gespanne können sich aufschaukeln oder bei einer Notbremsung kann das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand gebracht werden.