Folville2
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Zu einem tragischen Unfall kam es am Sonntagabend (22. Januar 2023) gegen 19:10 Uhr auf der Bundesstraße 260 bei Eltville-Martinsthal. Eine Person verstarb. Vier weitere Personen, darunter ein Feuerwehrmann, mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Streit wegen Überholvorgang endete tödlich

Ein 64 Jahre alter Mann aus Wiesbaden befuhr gemeinsam mit seiner 63-jährigen Begleiterin die B260 aus Richtung Schlangenbad in Richtung Eltville-Martinsthal. Hinter ihm fuhr ein 22 Jahre alter Mann aus Eltville. Wie die Polizei mitteilt, fuhr dem 22-Jährigen das vorausfahrende Auto zu langsam, weswegen er auf der Bundesstraße überholte. Das missfiel dem 64-Jährigen, sodass er seinem Unmut mir einer Lichthupe Luft machte. In Folge dessen hielt der 22-Jährige an, ebenso wie der 64-Jährige. Beide stiegen aus und wollten die Situation auf der offenen und unbeleuchteten Straße besprechen.

In diesem Moment fuhr eine 27 Jahre alte Frau aus Mainz die Bundesstraße in entgegengesetzter Richtung entlang und wollte an den links von ihr entgegengesetzt haltenden Fahrzeugen vorbei. Dabei erfasste sie jedoch zunächst den 22-Jährigen mit dem Außenspiegel am Arm und anschließend auch den 64-Jährigen mit der vorderen linken Fahrzeugfront im Bereich seiner Beine.

Ein Unfallgutachter wurde hinzugezogen

Der ältere Herr wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen sein Fahrzeug geschleudert und stürzte anschließend schwer verletzt zu Boden. Trotz aller Bemühungen der umgehend alarmierten Rettungskräfte verstarb der Mann unmittelbar nach Erreichen des Krankenhauses. Der am Arm verletzte 22-Jährige konnte nach ambulanter Versorgung im Krankenhaus entlassen werden. Die 27-jährige Frau aus Mainz erlitt einen schweren Schock und musste, ebenso wie die Beifahrerin des Verstorbenen, in einem Krankenhaus betreut werden.

Durch die eingeschaltete Staatsanwaltschaft Wiesbaden wurde umgehend ein Gutachter hinzugezogen, um die Unfallursache sowie den Hergang zu rekonstruieren. Hierzu wurden nicht nur die ursächlich drei beteiligten Fahrzeuge, sondern zusätzlich zwei, in Fahrtrichtung der beiden Streithähne anhaltende PKW, als Spurenträger sichergestellt. Alle fünf Fahrzeuge wurden abgeschleppt.

Ein Feuerwehrwehrmann erlitt einen medizinischen Notfall

Als wäre die Gesamtsituation nicht schon tragisch genug, kam es in den Reihen der alarmierten Feuerwehr Martinsthal zu einem akuten medizinischen Notfall. Ein Feuerwehrmann musste ebenfalls durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die B260 über vier Stunden lang voll gesperrt.

Im Einsatz waren:

  • der Rettungsdienst mit drei Fahrzeugen
  • ein Notarzt
  • die Polizei
  • die Freiwillige Feuerwehr Rauenthal
  • die Freiwillige Feuerwehr Martinsthal
  • ein Unfallgutachter