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Am gestrigen Donnerstag, pünktlich um 11:11 Uhr haben tausende Narren auf dem Mainzer Schillerplatz die Straßenfastnacht eröffnet. Zur Spitzenzeit gegen 14:00 Uhr feierten 8.200 Menschen vor der großen Bühne. Während der gesamten Veranstaltungszeit von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr tummelten sich laut Polizei mehr als 15 000 Besucher auf dem Platz.


Gegen 13:00 Uhr gab es in der Ludwigstraße eine Körperverletzung zwischen einem 18-Jährigen und einem 31-Jährigen.

Bei insgesamt 4 Körperverletzungsdelikten kam es zu keinen größeren Verletzungen.

Die Polizei musste 7 Platzverweise aussprechen, von denen ein 18-Jähriger diesen nicht einhielt. Da er laut Polizei „generell keine Gewähr für ein friedliches Feiern“ bot, wurde er in Gewahrsam genommen und später einem Ermittlungsrichter zur Anordnung der Gewahrsamnahme vorgeführt. Der 18-Jährige beleidigte bei den Maßnahmen die Polizeibeamtinnen und -beamten mit sehr vulgären Ausdrücken.

Gegen 15:00 Uhr wurden 20 Personen kontrolliert und auf ihren Alkoholkosum angesprochen. Ein 20-Jähriger erreichte gegen 15:00 Uhr einen Spitzenwert von 1,9 Promille. Außerdem wurden aus einem Toilettenwagen die Einnahmen entwendet. Der Täter konnte jedoch durch einen Sicherheitsdienst gefasst und der Polizei übergeben werden.

Gegen 19:40 Uhr randaliert eine 44-jährige, stark alkoholiserte Frau in einer Gaststätte am Schillerplatz. Sie hatte bereits zuvor einen Platzverweis von der Polizei bekommen und erhält eine Auffrischung. Sollte sie nochmals negativ auffallen müsste sie ins Gewahrsam. Sie fällt aber in der Nacht nicht mehr auf.



Gegen 22:30 Uhr wird ein männliches Pärchen von hinten angegriffen. Einer der beiden erhält einen schweren Schlag auf ein Ohr und muss ärztlich behandelt werden. Eine 4-köpfige Tätergruppe wird durch die Polizei kontrolliert. Da der Täter nicht feststeht, gelten zunächst alle vier als Tatverdächtige. Die Polizei sichert Spuren und fertigt Fotos für die weiteren Ermittlungen. Gegen 23:00 Uhr taucht ein 40-Jähriger beim Altstadtrevier auf und möchte in einer Zelle schlafen. Dies wird ihm freundlich abgelehnt. Kurz darauf verständigt er die Rettung. Er sei umgeknickt und müsste behandelt werden. Rettungskräfte kümmern sich im ihn.

Um 0:00 Uhr wird eine 14-Jährige renitent, als sie von Rettungskräften wegen einer Kopfverletzung behandelt wird. Sie verweigert die notwendige Behandlung im Krankenhaus und ist sehr stark alkoholisiert. Polizisten begleiten sie im Rettungswagen ins Krankenhaus und verständigen die Mutter.

Um 03:00 Uhr wird eine größere Schlägerei in der Holzhofstraße gemeldet. Die Streifenwagen treffen sechs Leute an, von denen drei leichte Verletzungen aufweisen. Nach der Klärung des Sachverhalts ist die Stadt für alle beteiligten Tabu, sie erhalten Platzverweis für den Rest der Nacht.

Gegen 03:15 Uhr wird ein Lama in der Wormser Straße kontrolliert, weil es eine Hausmülltonne hinter sich herzieht. Der Kostümierte stellt die Mülltonne ordnungsgemäß ab und darf weiterziehen.

Um 03:30 Uhr liegen Absperrungen auf der Straße „Am Winterhafen“. Diese werden an Rosenmontag benötigt und sollten eigentlich am Straßenrand stehen. Die Polizei räumt auf.

Um 03:45 Uhr kommt es im Hauptbahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Einige erleiden dabei leichte Verletzungen. Einem Geschädigte fällt dabei sein hochwertiges Smartphone aus der Tasche. Ein Zeuge hebt dies auf und fragt in die größere Menge hinein, wem dies gehört. Ein unbekannter Mann signalisiert, dass es ihm gehöre, nimmt es an sich und entfernt sich sofort. Erst jetzt merkt der rechtmäßige Besitzer, dass sein Smartphone weg ist und zeigt dies bei der eingetroffenen Polizei an. Da er die richtigen Vorbereitungen getroffen hat und die Ortungsdienste des Herstellers freigeschaltet hat, kann das Smartphone in der Altstadt geortet werden. Es wird über eine Stunde später durch Polizeibeamte in einer Hecke gefunden und kann dem Besitzer übergeben werden.

Mindestens drei Schaufensterscheiben und eine Eingangstür gingen in der Nacht zu Bruch. In einem Fall musste die Scheibe durch die Feuerwehrt Mainz abgesichert werden.



Insgesamt sind ca. 200 Personen kontrolliert worden. 25 Platzverweise wurden ausgesprochen. 3 Personen kamen für wenige Stunden ins Gewahrsam der Polizei, da sie sich zunächst beruhigen sollten.

Es wurden insgesamt 25 Straftaten gezählt. Dabei handelte es sich zum größten Teil um einfache/leichte Körperverletzungen. 10 Diebstähle wurden registriert. In drei Fällen waren dies echte Taschendiebstähle, bei welchen die Täter sehr nah an ihren Opfern waren und Wertsachen entwendeten.

Der Polizei sind keine sexuellen Belästigungen oder Straftaten mit sexuellem Hintergrund bekannt geworden. Das Auftreten gegenüber der Polizei war oftmals von Respektlosigkeit geprägt, in noch mehr Fällen schlägt den Polizisten aber auch Achtung und ein respektvoller Umgang entgegen.

Die Anzahl der Einsätze und der Straftaten ist im Gegensatz zum Vorjahr leicht zurückgegangen und bewegt sich, angesichts der Veranstaltungsart und der weit über 20.000 Besucher am Altweiberdonnerstag weiterhin auf einem niedrigen Niveau.