Am Freitag (3. September 2022) kam es im Tunnel bei Mainz-Hechtsheim auf der Autobahn A60 zu einem Verkehrsunfall. Der Unfall ereignete sich gegen 19:40 Uhr in Fahrtrichtung Ginsheim-Gustavsburg. Wie die Mainzer Berufsfeuerwehr mitteilt, kam es zu einem Auffahrunfall mit zwei Fahrzeugen. Es wurden sechs Personen verletzt.

Feuerwehrleitstelle erhielt um 19:45 Uhr den Notruf

Gegen 19:45 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehrleitstelle ein. Daraufhin wurden mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Mainz zum Tunnel bei Hechtsheim alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten alle beteiligten Personen bereits eigenständig die zwei Unfallfahrzeuge verlassen. Aufgrund der Vielzahl der verletzten Personen wurden weitere Rettungsdienste nachalarmiert. Die Rettungsmaßnahmen im Tunnel auf der A60 verliefen reibungslos wie bei der Tunnelübung im Juli 2022. Neben der Betreuung der betroffenen Personen wurden parallel durch die Feuerwehr die Batterien der Fahrzeuge abgeklemmt und auslaufende Betriebsstoffe mit Ölbindemittel abgestreut.

Vollsperrung und Beleidigungen

Alle Verletzten mussten in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Nach Abtransport der Unfallfahrzeuge reinigte die Autobahnmeisterei die etwa 200 Meter lange Unfallstelle. Durch die Rettungsmaßnahmen und die damit verbundene Vollsperrung kam es zu Verkehrsbehinderungen. Dies schmeckte einigen Autofahrern wohl nicht, worauf mehrere Einsatzkräfte an der Sperrstelle beschimpft und beleidigt wurden. Im Einsatz waren die Feuerwehr, der Rettungsdienst, die Polizei, die Autobahnmeisterei und Abschleppunternehmen.

Die Polizei Mainz zum Unfallhergang

Ein 34-jähriger Mann befuhr mit seinem Opel Grandland am Freitagabend gegen 19:40 Uhr die Autobahn A60 in Fahrtrichtung Weisenauer Brücke. Mit in seinem Fahrzeug war sein 10-jähriger Sohn. Am Autobahnkreuz Mainz-Süd überholte er nach Zeugenaussagen in einer Baustelle bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h andere Fahrzeuge auf dem rechten Fahrstreifen mit einer Geschwindigkeit von annähernd 150 km/h. Kurz darauf fuhr er in den Tunnel Mainz-Hechtsheim ein und fuhr hier, ebenfalls mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, auf dem mittleren von drei Fahrstreifen. In Höhe der Anschlussstelle Hechtsheim/Ost schloss er auf vorausfahrende Fahrzeuge auf. Ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren, lenkte er sein Fahrzeug nach rechts und versuchte anschließend über den Seitenstreifen und kurz darauf über den Beschleunigungstreifen der Anschlussstelle andere Fahrzeuge zu überholen.

Opel kracht in einen Mercedes

Dort fuhr jedoch in diesem Moment ein 64 Jahre alter Mainzer mit seinem Mercedes-Benz E 220, um an der Anschlussstelle Hechtsheim-Ost auf die A60 aufzufahren. Mit sehr hoher Geschwindigkeit fuhr der 34-Jährige dem Fahrzeug des 64- Jährigen auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes gegen die Betonwand katapultiert und kam anschließend schwer beschädigt zum Stillstand. Das Fahrzeug des 34-jährigen Opel Fahrers überschlug sich nach der Kollision und kam nach 75 Metern schwer beschädigt zum Stillstand. Der 34-Jährige stand erkennbar unter Alkoholeinfluss, er verweigerte jedoch einen Atem-Alkoholtest. Daher wurde ihm eine Blutprobe entnommen sowie sein Führerschein beschlagnahmt.