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Die „Inzidenz“ nähert sich in Mainz – trotz nächtlicher Ausgangssperre und Maskenpflicht am Rhein – dem Wert von 200. Das hat nun Folgen, wie Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) in einer digitalen Pressekonferenz mitgeteilt hat. Der Präsenzunterricht an Gymnasien und Realschulen fällt aus, Kitas laufen im Notbetrieb weiter und der Teil des Einzelhandels, der noch öffnen darf, kann das nur noch mit Terminvergabe tun.

Keine vier Wochen ist es her. Wer es zeitlich schlecht einordnen kann. Das war kurz vor der Landtagswahl. Da öffnete in Mainz die Außengastronomie. Vergangenheit. Nun schließen die Schulen. Der Unterricht wird ins Netz verlagert. In Kraft treten die beschlossenen Maßnahmen in der Nacht zum Montag.

Schuld ist die „Inzidenz“. Werden innerhalb einer Woche zwei von 1000 Einwohnern positiv auf Corona getestet, müssen Städte und Kreise die Verschärfungen umsetzen, die das Land für diesen Fall vorgesehen hat – und wie sie absehbar per Bundesgesetz bald deutschlandweit verbindlich sein werden.

Grundschüler weiter im Präsenzunterricht

Das bedeutet: Schulen schließen ab der fünften Klasse den Präsenzunterricht. Prüfungen samt Vorbereitungskurse finden noch statt. Auch an Grundschulen und in Teilen der Förderstufen besuchen die Kinder weiterhin buchstäblich.
Kitas bieten nur noch Notbetreuung an. Der Oberbürgermeister appelliert an Eltern, diese nur in Anspruch zu nehmen, wenn es nicht anders gehe. Etwa bei berufstätigen Alleinerziehenden oder bei Familien, die sozialpädagogische Hilfen erhalten.

Maskenpflicht für Beifahrer

In Baumärkten, Blumenfachgeschäften, Buchhandlungen, Gärtnereien und Gartenbaumärkte kann nur noch mit Termin eingekauft werden. Wer einen Friseur besucht oder eine Fahrschule, muss einen aktuellen, negativen Test vorlegen. Das gilt auch für Musikunterricht außerhalb der Schulen.
Gemeinsames Joggen ist verboten. Es sei denn, man gehört zu einem Hausstand. Und auch dann darf man es nur noch zu zweit. Wer bei jemanden im Auto mitfährt, der nicht zum Hausstand gehört, muss während der Fahrt eine Maske tragen.
Ob das was helfe? Darum gehe es nicht, sagt Oberbürgermeister Ebling. Diese Diskussion sei „akademisch“. Die Menschen sollten sich nicht treffen. Das sei einfacher zu verstehen.

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