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Nachrichten Mainz | Ingo und Julie Fischer besitzen mehrere Ferienhäuser in Mainz-Finthen. In eines der Häuser durften vor rund zwei Wochen bereits zwei Mainzer Obdachlose vorübergehend einziehen (wir berichteten). Doch die Familie Fischer möchte noch mehr helfen. Die anderen beiden Ferienhäuser bieten sie daher für Flüchtlingskinder an. Boost your City hat mit Ingo Fischer darüber gesprochen.


Julie und Ingo Fischer wollen helfen

Die beiden haben durch die Nachrichten von der Situation in den griechischen Flüchtlingslagern gehört. Vor allem die Situation in den Flüchtlingslagern auf Lesbos schockierte die beiden sehr. Spontan schlug Julie Fischer ihrem Mann daher abends vor: „Da könnten wir doch auch unsere Hilfe anbieten.“, erzählt Ingo Fischer. Gesagt, getan. Bereits einen Tag später erstellten die beiden einen Beitrag bei Facebook in dem sie offiziell ihre beiden Ferienhäuser vorübergehend für Flüchtlingskinder anbieten.

Die Ferienhäuser sind voll ausgestattet und wären direkt bezugsfertig. Das „Brunnenhaus“ bietet Platz für bis zu 10 Gäste. In dem „Gartenhaus“ können sogar 14 Personen unterkommen. „Da unser Angebot sich speziell an Kinder richtet, ist uns natürlich bewusst, dass diese auch Betreuer benötigen. Das können wir selbst zwar nicht leisten, aber natürlich könnten auch die Betreuer der Kinder in den Häusern mit wohnen.“, erklärt Ingo Fischer. Zusätzlich zu den Ferienhäusern ist eine große, baulich geschützte Außenfläche vorhanden, auf der sich die Kinder austoben und spielen können.

Keine dauerhafte Lösung – Aber ein guter Anfang

„Dass das keine dauerhafte Lösung sein kann, wissen wir. Aber es ist ein guter Anfang.“, erklärt Ingo Fischer. Denn wenn die Corona-Krise vorbei ist, sollen die beiden Häuser natürlich wieder an Feriengäste oder Geschäftsreisende vermietet werden. Bis Ende Mai würden die Ferienhäuser aber in jedem Fall für diesen Guten Zweck zur Verfügung stehen.

„Wir hoffen, dass die Information über unser Angebot bei denjenigen ankommt, die darüber entscheiden. Die Aktion mit den beiden Obdachlosen hat sehr gut und unkompliziert funktioniert. Da wir uns hier auf einer ganz anderen Ebene bewegen, ist uns natürlich klar, dass das nicht so unbürokratisch möglich sein wird. Doch für uns ist wichtig, unsere Hilfe trotzdem anzubieten.“, so Fischer.

Die Familie erfüllte sich mit den Ferienhäusern einen Lebenstraum

Vor etwa zehn Jahren erfüllten sich Ingo und Julie Fischer als junge Familie mit kleinen Kindern einen Lebenstraum in Mainz-Finthen. Sie kauften einen Bauernhof inklusive Scheune und großem Garten in der Prunkgasse. Rund anderthalb Jahre dauerte die Sanierung des um 1900 erbaute Anwesen. Damit schafften sie mehr Wohnfläche, als sie selbst benötigten. Deshalb begann die Familie im Jahr 2017 damit, drei Häuser auf dem Bauernhof an Feriengäste zu vermieten.

Weiter Informationen zu den Ferienhäusern findet ihr auf der Homepage ferienhausmainz.com

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