Ein gerissenes Haltetau an einem Gütermotorschiff war am gestrigen späten Mittwochabend die Ursache für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst, bei dem ein Matrose schwer verletzt gerettet wurde.

Um 23:08 erreichte die Leitstelle ein Notruf, dass es auf einem Gütermotorschiff auf dem Rhein bei Mainz-Laubenheim zu einem schweren Betriebsunfall gekommen sei. Hier sei ein Matrose von Bord gestürzt und würde zwischen Schiff und einer Leiter bewegungslos hängen.

Beim Verfahren des Schiffes während des Entladevorgangs riss ein Tau des Gütermotorschiffes und traf den 29-jährigen Matrosen mit voller Wucht, dieser stürzte schwerverletzt von Bord und konnte sich an einer Leiter in der Nähe festhalten. Arbeitern und weiteren Besatzungsmitglieder gelang es den Mann festzuhalten und ihn anschließend über die Leiter mehrere Meter nach oben an Bord des Schiffes zu ziehen. Dort wurde die Person auf dem Gangbord abgelegt.

Foto: Stadtverwaltung Mainz

Da der einzige Weg an Land über eine steile Leiter führte, kam eine Rettung über diesen Weg nicht in Frage. Die Feuerwehr nahm zusammen mit dem Rettungsdienst die medizinische Erstversorgung des Patienten vor und leitete die technische Rettung ein. Aufgrund des großen Höhenunterschieds zwischen Schiffsdeck und Anlegestelle, wurden parallel zur Erstversorgung verschiedene Rettungsverfahren aufgebaut, um die Person schnell und ohne Risiko retten zu können.

Nach der erfolgten Erstversorgung wurde die Person mittels einer Schleifkorbtrage auf ein Rettungsboot der Feuerwehr gehoben. Da es vor Ort keine Möglichkeit gab, die Person an Land zu übergeben, wurde der Patient unter Begleitung des Notarztes mit dem Rettungsboot der Feuerwehr zur Nato-Rampe in Mainz-Laubenheim gebracht und dort dem Rettungsdienst übergeben. Der Matrose wurde in ein Mainzer Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt die Unfallursache.

Neben der Feuerwehr Mainz waren im Einsatz: Die Polizei mit mehreren Streifenwagen und der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug.