Naturhistorisches Museum
Naturhistorisches Museum

„Das Küken-Schlüpfen ist eines der Highlights des Jahres für die Gäste des Naturhistorischen Museums“, betont Kulturdezernentin Marianne Grosse. „Für Kinder, aber auch Erwachsene hat die Aktion einen pädagogischen Wert, damit leistet das Museum erneut einen wichtigen Beitrag zur außerschulischen Bildung. Dieses Jahr fanden die Vorbereitungen unter erschwerten Bedingungen statt, da für den Einzug des Gutenberg-Museums Ausstellungsflächen im Naturhistorischen Museum freigeräumt werden und die Gäste des nhm auf einige Angebote verzichten mussten. An dieser Stelle möchte ich mich beim Team des Naturhistorischen Museums für ihr Engagement sowie für das Verständnis unserer Besuchenden bedanken, ohne die das Museum nicht das wäre, was es ist: ein Treffpunkt, wo Wissenschaft lebendig wird“, schildert Marianne Grosse.

Dr. Bernd Herkner, Direktor des Naturhistorischen Museums:

„Dieses Mal sind die Küken im ersten Zwischengeschoss, mit Blick auf den Hauerelefanten, untergebracht. Unsere Museumspädagoginnen leiten die Gruppen durch eine schlau konzipierte Wegeführung zu den Gehegen. Wir haben auch ein interaktives Mitmach-Rätsel in der Ausstellung, dort können Klein und Groß ihr Wissen rund um die Küken testen.“

Denn wer hätte es gedacht: Hinter dem flauschigen Gefieder verbirgt sich mehr Wissen, als vermutet. Beispielsweise sind Küken sogenannte „Nestflüchter“. Das bedeutet, dass sie nach dem Schlupf so weit entwickelt sind, dass sie selbstständig gehen und fressen können.

„Aus unserer jahrelangen Erfahrung wissen wir, dass das Küken-Schlüpfen bei unseren Gästen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wir setzen uns nicht nur mit biologischen Fakten auseinander, sondern auch mit gesellschaftlichen Fragestellungen, wie zum Beispiel: Woher kommt eigentlich unser Essen und wie möchten wir mit Tieren leben? Die Aktion hat keinen Eigenzweck für uns, sondern einen Mehrwert für unsere Gäste“, schildert Nicole Fischer, Leiterin der museumspädagogischen Vermittlung und stellvertretende Direktorin.
Im Naturhistorischen Museum werden die Küken artgerecht in einem Brutkasten untergebracht. Dieser stellt eine für die Küken regulierte Temperatur und Luftfeuchte her. Geschultes Fachpersonal des Museums kümmert sich um das Wohlergehen der Tiere.

Spezielle Führungen für Kita-Gruppen, Schulen und anderen Gruppen

Wer nun Lust bekommen hat, die Küken live und in Farbe zu erleben, hat dazu ab dem 14. März die Gelegenheit. Spezielle Führungen für Kita-Gruppen, Schulen und anderen Gruppen gehören ebenfalls zum Angebot. Zudem können Kinder als Ferienforscher in der Zeit vom 04. bis 06. April aktiv werden und ein Frühlingswandbild aus Filz zum Thema „Wie funktioniert ein Schlupf“ basteln.

Anmeldungen für das Begleitprogramm werden unter der Telefonnummer: 06131 – 12 2913 oder via E-Mail unter buchung.nhm@stadt.mainz.de entgegengenommen.

Bis zum 16. April können die Küken beobachtet werden. Nach jeweils zehn Tagen im Museum werden die größeren Küken zurück zum Züchter gebracht – dann nehmen ihre jüngeren Artgenossen ihren Platz unter der Wärmelampe ein.

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