Die Standortentwicklung an der Mainzer Ludwigsstraße ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Unter dem Motto „Lu erleben“ hat der Projektentwickler Boulevard Lu GmbH & Co. KG, hinter dem im Wesentlichen die Sparkasse Rhein-Nahe und die J. Molitor Immobilien GmbH stehen, das zukünftige Nutzungskonzept für das Areal zwischen Fuststraße und Weißliliengasse vorgestellt. Mit einem Mix aus Einzelhandel, Gastronomie und kulturellen Angeboten soll die Ludwigsstraße wieder zum pulsierenden Anziehungspunkt in der Mainzer Innenstadt werden.

„Im Zentrum stand die Frage: Wie machen wir aus dem in die Jahre gekommenen Einzelhandelsstandort Ludwigsstraße mit seinem tollen Ambiente und großen Potenzial wieder einen stark frequentierten Anziehungspunkt“.

„Lu-erleben“

Um ein Zukunftskonzept für die Ludwigsstraße zu erarbeiten, haben die Projektentwickler Städte in ganz Deutschland besichtigt. „Das Nutzungskonzept ist das Ergebnis eines langen Prozesses, in den viele wertvolle Anregungen von unterschiedlichen Seiten eingeflossen sind“, betont Peter Scholten, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Nahe.

von links nach rechts: F. Albrecht Graf von Pfeil (Geschäftsführer J. Molitor Immobilien GmbH und Boulevard Lu GmbH & Co. KG), von Seiten der Sparkasse Rhein-Nahe Volker Schick (Geschäftsführer Boulevard Lu GmbH & Co. KG), Tina Badrot (Geschäftsführerin J. Molitor Immobilien GmbH), Oberbürgermeister Michael Ebling, Tim Gemünden (Geschäftsführer J. Molitor Immobilien GmbH), Günter Jertz (Hauptgeschäftsführer IHK für Rheinhessen), Baudezernentin Marianne Grosse, Dr. Engelbert J. Günster (Präsident IHK für Rheinhessen), Dirk Gemünden (Geschäftsführer J. Molitor Immobilien GmbH).

Mit „Lu erleben“ stellen die Projektentwickler für die Mainzer Ludwigsstraße ein erlebnisorientiertes Konzept vor, das in Rheinland-Pfalz einzigartig ist: Modernem, heterogenem Einzelhandel mit digitalen Elementen werden gleichberechtigt vielfältige gastronomische und kulturelle Erlebnisangebote zur Seite gestellt. Entsprechend großer Wert wird bei dem Konzept auf belebte Plätze gelegt, die in den Innen- und Außenbereichen für hohe Aufenthaltsqualität sorgen sollen. In diesem Zuge stellen die

„Wir wollen die Ludwigsstraße wieder zu einem Ort machen, an dem Mainz zusammenkommt“, bringt Tina Badrot, Geschäftsführerin der J. Molitor Immobilien GmbH, die Vision auf den Punkt.

Karstadt betrachtet Konzept als zukunftsfähig

Auch der langjährige Mieter Karstadt betrachtet das Konzept „Lu erleben“ als zukunftsfähig und will mit einem neuen Auftritt auf mehr als 6.400 m² als Anker-Mieter am Standort bleiben. Für weiteren Einzelhandel stehen bis zu 8.600 m² zur Verfügung, davon ca. 1.900 m² an der Fuststraße, wo die Projektentwickler gemeinsam mit dem Domkapitel Mainz einen Bauabschnitt mit Wohnungen für Mitarbeiter des Bistums Mainz, Gewerbe, Kultur und Büros entwickeln.

Einen besonderen Erlebnisfaktor mit Mainzer Prägung wird die Pop-up-Halle im Erdgeschoss des zentralen Bauabschnitts Ludwigsstraße 12 bieten: Auf einer rund 900 m² großen Fläche ist ein moderner Mix aus temporären Ladeneinheiten, sogenannten Pop-up-Stores, und Gastronomieständen von Mainzer Anbietern geplant.

Großzügige Dachlandschaft

Um weitere Frequenz für den Einzelhandel zu ziehen, planen die Projektentwickler eine großzügige Dachlandschaft mit Gastronomieangebot über den Dächern von Mainz. Diese wird einen völlig neuen Panoramablick auf Dom, Staatstheater und Fastnachtsbrunnen ermöglichen und somit für Mainzer wie auch für Touristen als Anziehungspunkt dienen.

Als weiterer Frequenzbringer für den Einzelhandelsstandort Ludwigsstraße ist ein Hotel mit rund 150 Zimmern im dritten und vierten Obergeschoss vorgesehen. Weitere Büro- und Kulturnutzungen sollen für zusätzliche Attraktivität sorgen. Als Bereicherung des Mainzer Nachtlebens können sich die Projektentwickler etwa einen Tanzclub im alten Tresorraum unter der Ludwigsstraße vorstellen.

„Wir investieren heute so viel in unsere Innenstadt, wie seit den 1970er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr,“

Oberbürgermeister Michael Ebling begrüßt die neugeschaffene Perspektive: „Die heute vorgestellten Ergebnisse gefallen mir sehr gut und werden die Ludwigsstraße in die Zukunft führen und zu einem modernen Einzelhandelsstandort machen. Das Konzept passt zur Stadt Mainz und dem Mainzer Lebensgefühl.“

„City-Hub“ – Einkäufe liefern lassen und abholen

Mit einem so genannten „City Hub“ soll eine Logistik-Drehscheibe geschaffen werden, die es ermöglicht, Einkäufe bequem liefern zu lassen und abzuholen. Das Angebot soll dem gesamten Mainzer Einzelhandel zur Teilnahme offenstehen und Kunden die Entscheidung erleichtern, verstärkt den ÖPNV zu nutzen. Das Parkhaus wird saniert und durch eine verbesserte Anbindung an die Einzelhandelsflächen aufgewertet.

Baudezernentin Marianne Grosse begrüßt ebenfalls die vorgestellten Pläne: „Sehr positiv zu bewerten ist, dass im Vergleich zur Beschlusslage im Jahr 2017 der nun vorliegende Rahmenplan ein größeres Maß an Öffnung zur Ludwigsstraße aufweist.“

Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz begrüßt das innovative Konzept und betont, dass die Pläne schnell umgesetzt werden sollen: „Es ist eine gute Nachricht, dass es beim Thema Ludwigsstraße jetzt vorangeht. Die Entwicklung der LU mitten im Herzen der Stadt ist überaus wichtig für den Handel und für die Attraktivität der Einkaufsstadt Mainz.“