Haase Viering

Am heutigen Sonntag (5. März 2023) wird in Mainz, der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Nino Haase, ein parteiloser 39-jähriger Unternehmer, gilt als Favorit in der Stichwahl gegen den 38-jährigen Betriebsrat Christian Viering von den Grünen. Haase hatte im ersten Wahlgang im Februar mit 40,2 Prozent der Stimmen eine klare Führung vor seinen sechs Mitbewerbern erzielt, während Viering mit 21,5 Prozent der Stimmen den zweiten Platz belegte.

Etwa 162.000 Wahlberechtigte sind erneut aufgerufen, ihre Stimme abzugeben

Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 49,2 Prozent. Der Gewinner der Stichwahl muss mindestens 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Der Oberbürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die Wahl wurde notwendig, weil der bisherige Amtsinhaber Michael Ebling (SPD) zum Innenministerium gewechselt ist.

Bereits jetzt ist klar, dass die SPD erstmals seit 1949 nicht mehr an der Spitze der größten Stadt des Landes stehen wird. Die SPD-Kandidatin Mareike von Jungenfeld erreichte mit 13,3 Prozent der Stimmen nur den vierten Platz. Im Stadtrat hat eine Ampel-Koalition die Mehrheit. Der neue Oberbürgermeister erbt eine komfortable Situation, da Mainz aufgrund der Steuereinnahmen von Biontech inzwischen zu den reichsten Städten Deutschlands gehört, obwohl es lange Zeit schwer verschuldet war.