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Am kommenden Freitag (27. Januar 2023) demonstriert Fridays for Future aufgrund der aktuellen Situation in Lützerath bundesweit. In Mainz treffen sich die Aktivisten um 14:00 Uhr vor der Landesgeschäftsstelle der Grünen in der Frauenlobstraße, um sich für eine klimagerechte Politik einzusetzen. Sie fordern, dass die Kohle unter Lützerath nicht abgebaut wird. Alle, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen, werden dazu aufgerufen, ebenfalls zu kommen.


„Die Grünen werden ihrem Anspruch als Klimaschutzpartei nicht gerecht“

Braunkohle ist einer der klimaschädlichsten Energieträger überhaupt und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO2-Quelle Europas. „Viele Klimaforschende sagen, dass das Einhalten des rechtmäßigen Beitrags Deutschlands zum Erreichen des 1,5° Ziels nicht mit dem enormen Abbau der Braunkohle unter Lützerath vereinbar sei. Wir dürfen nur etwa die Hälfte der aktuell geplanten Kohlemenge verbrennen.“ so FFF-Mitglied Paula B. Trotz der Verlegung des Braunkohleausstiegs von 2038 auf 2030 können so die Vereinbarungen in der Klimapolitik voraussichtlich nicht eingehalten werden.

Die Ampel-Koalition, welche in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hatte, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können, wird von der Gruppe kritisiert. „Diese Versprechungen können bei Weiterführen des bisherigen Kurses nicht gehalten werden. Die Grünen werden ihrem Anspruch als Klimaschutzpartei nicht gerecht. Deswegen stehen wir vor ihrem Büro.“ so Aktivistin Frida W.

Nicht nur aktuell während der Räumung Lützeraths trug die Partei Regierungsverantwortung sondern auch bei der Rodung des Dannenröder Forsts für den Ausbau der A49 sowie der anstehenden Rodung des Fechenheimer Waldes für den Ausbau der A66. Bündnis 90/Die Grünen habe inzwischen neben CDU, SPD und FDP auch maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt. „Für viele endet die Illusion, dass die Grünen das mit dem Klima schon hinkriegen würden. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir den Druck von der Straße hochschrauben. Denn es geht um alles und das Erdsystem ist für Kompromisse nicht empfänglich.“ fasst Charlotte V. zusammen.