Ein Bündnis für die Pflege demonstriert am Samstag in Mainz. Wegen der Pandemie wird es keine Massenveranstaltung. Jeweils nur ein Vertreter der 55 Bündnispartner geht für seine jeweilige Organisation auf die Straße. Zu den Forderungen zählen mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für Pfleger.
Die Demonstration findet am 8. März statt. Das sei kein zufällig gewähltes Datum, teilt die Gewerkschaft Verdi mit. Denn der 8. März ist der Internationale Frauentag: Über 85 Prozent aller Pflegepersonen, seien weiblich, sagt der Verdi-Pflegebeauftragte Michael Quetting. Diese Dominanz des weiblichen Geschlechts wirke sich auf das Berufsbild aus: „Geringe Wertschätzung, schlechte Arbeitsbedingungen und Unterbezahlung haben viel mit der fehlenden Gleichberechtigung zu tun.“
Die Demonstration beginnt am Samstag um 15 Uhr vorm Hauptbahnhof. Von dort zieht die Gruppe weiter zum Rheinufer, wo gegen 16 Uhr eine Kundgebung mit Reden stattfinden wird.
Anne Spiegel unter Teilnehmern
Die Demonstranten sehen sich als Stellvertreter für 43 000 Pfleger:Innen im Land. Wegen der Pandemie sei eine Massenveranstaltung nicht möglich. Deswegen kommt jeweils ein Vertreter für jede Organisation, die am Bündnis beteiligt ist. Eine Woche vor der Landtagswahl lässt sich die Spitzenkandidatin der Grünen, Anne Spiegel die Teilnahme nicht nehmen – ebenso wenig die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).
Das Bündnis fordert mehr Geld: Die tarifliche Bezahlung soll flächendeckend sein und das im Tarifvertrag verankerte Gehalt „deutlich“ höher als bisher. Auch müssten die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen finanziell besser ausgestattet werden. So könnten die Bedingungen für die Pfleger:Innen besser werden: Personalvorgaben ließen sich einhalten. Künftig soll keine Pflegefachperson mehr allein im Dienst sein.