Den Rücktritt von Innenminister Roger Lewentz (SPD) bezeichnet der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU, Gordon Schnieder MdL, als „höchstens halbherzig“. Es blieben nicht nur viele Fragen offen, Schnieder fordert weiter auch die von den Menschen im Ahrtal erhoffte Entschuldigung ein: „Mit dem halbherzigen Rücktritt von Lewentz ist die Frage nach der politischen Verantwortung für mich nicht geklärt. Jetzt ist es an der Ministerpräsidentin, sich zu erklären und die viele Versäumnisse in der Flutnacht aufzuklären. Die Menschen an der Ahr haben die Wahrheit verdient.“
„Roger Lewentz scheint sich seiner Rolle und Verantwortung noch immer nicht bewusst zu sein“
Gordon Schnieder MdL: „Das war ein Rücktritt ohne Rückgrat. Roger Lewentz scheint sich seiner Rolle und Verantwortung noch immer nicht bewusst zu sein. So wenig Selbstreflexion ist schon bemerkens- und in diesem Fall vor allem mehr als bedauernswert. Statt echter Reue und aufrichtigem Bedauern betont er seine vermeintlichen Verdienste als Innenminister, findet blumige Worte für die Einsatzkräfte, auf die er gerade noch hatte Verantwortung abwälzen wollen, und lobt die Zusammenarbeit mit der ‚lieben Malu‘. Die Einlassungen sind unwürdig – kein echtes Eingeständnis persönlicher, eigener Fehler, keine Entschuldigung. Man konnte den Eindruck gewinnen, der Innenminister verabschiede sich feierlich statt zurückzutreten.“
Kann Lewentz SPD-Vorsitzender bleiben?
Für den CDU-Generalsekretär ist nun auch fraglich, ob Roger Lewentz weiter SPD-Landesvorsitzender bleiben kann: „Roger Lewentz hat das Vertrauen der Menschen im Land verspielt. Die Genossen werden sich die Frage stellen, ob sich die Reihen hinter ihrem Vorsitzenden nach den Wochen der Unaufrichtigkeiten und des Taktierens wieder schließen lassen.“