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Am Freitag (27. Januar 2023) stellten Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger und der Ortsvorsteher der Altstadt, Dr. Brian Huck bei einem Baustellendrundgang den aktuellen Fortschritt der Rheinufersanierung vor. Aufgewertet wird bei den Bauarbeiten, die im August des vergangenen Jahres starteten, zunächst der als 1. Bauabschnitt identifizierte Bereich zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Tiefgarage Parkhaus Rheinufer.

2004 wurde der Gestaltungsplan entworfen

Dieser wertvolle Uferbereich war in der Vergangenheit bis zur Fertigstellung der Tiefgarage am Raimunditor (Parkhaus Rheinufer) lange Jahre als öffentlicher Parkplatz genutzt worden. Mit der Verlagerung des ruhenden Verkehrs in den Untergrund ergab sich die Chance der Neugestaltung des Tiefgaragendeckels als innerstädtisches Naherholungsgebiet am Rhein. Hierzu wurde 2004 ein Gestaltungsplan für den Abschnitt zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Kaisertor erstellt und beschlossen. Diese Planung basierte auf den Vorgaben des Rahmenplans Rheinufer. Realisiert werden konnte dann zunächst nur der Abschnitt am Raimunditor.

Durch die Integration des Rheinufers in das Förderprogramm „Aktive Stadtzentren“ ergab sich am Rheinufer die Chance, die Entwicklung weiter voran zu treiben. Mit Beschluss vom Februar 2019 hatte der Stadtrat der Erweiterung des Fördergebietes im Programm „Aktive Stadtzentren“ zugestimmt und damit die Umgestaltung des Rheinufers in mehreren Bauabschnitten ermöglicht. 2020 erfolgte die Antragsstellung und 2021 erging der positive Förderbescheid für den 1. BA.

Mit Beginn der Baumaßnahme hat die Rheinufersanierung im Innenstadtbereich in drei Bauabschnitten nun Fahrt aufgenommen

Viele der noch erhaltenen Elemente des von Stadtbaumeister Eduard Kreyßig geplanten Rheinufers finden Berücksichtigung. Mit der neuen Ufertreppe mit Sitzstufen, die mit Holzbankauflagen versehen sind, wird der Bereich der ehemaligen Holzschlepprampe zu einer Aufenthaltsmöglichkeit mit direktem Rheinzugang. Bei der Umgestaltung des ersten Abschnitts können im Sinne der Nachhaltigkeit die vorhandenen Natursteine des historischen Pflasters wiederverwendet werden. Hierzu werden sie vor Ort geschnitten auf aufgearbeitet, sodass eine barrierefreie Pflasterdecke hergestellt werden kann. Mit dem neuen Belag und der Umgestaltung wird den Anforderungen für Feste und Feiern außerdem Rechnung getragen.

Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Das Rheinufer in der Innenstadt ist ein wichtiger Identifikationspunkt für alle Mainzer, hier bündeln sich unterschiedliche Interessen auf begrenztem Raum. Aus diesem Grund werden auf Grundlage bestehender Planungen funktionale Teilräume identifiziert, die mit übergreifenden Gestaltungselementen einen verbindenden Charakter erhalten. Während der erste Bauabschnitt neben der Verbesserung der Naherholungsmöglichkeiten mit direkten Sitzmöglichkeiten am Rhein vor allem auch im Zeichen der traditionellen Feste steht, ist es umso wichtiger, dass in den folgenden Bauabschnitten die grüne Infrastruktur massiv gestärkt wird. Besonders im zweiten Bauabschnitt stellt sich eine große Chance für die Ergänzung des strukturell knappen Freiraum- und Naherholungsgebotes in der Innenstadt. Hier werden mehr Flächen entsiegelt und begrünt und zudem vorhandene Grünflächen aufgewertet.“

Auf extreme Witterungsverhältnisse vorbereitet

Um einer zu starken Überhitzung auch auf der befestigten Fläche des ersten Abschnitts entgegen zu wirken, werden helle Materialien verwendet. Auch die Möglichkeit, einen öffentlichen Trinkwasserspender zu installieren, der an heißen Tagen für Abkühlung sorgen kann, wird gerade geprüft. Trotz der begrenzenden Rahmenbedingungen, soll auch im ersten Bauabschnitt in der Zeit zwischen den Festen das Ufer mit mobilen Elementen aufgewertet werden.

Aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse im Dezember und Januar einschließlich des Hochwassers im Bereich der künftigen Ufertreppe werden die Baumaßnahmen sich etwas verzögern. Im Hinblick auf den Fortgang der weiteren Sanierung wird zur Umgestaltung des 2. Bauabschnittes, der sich jenseits der Tiefgarage bis zum Zollhafen erstreckt, in wenigen Monaten eine breite Bürgerbeteiligung auch für Kinder und Jugendliche stattfinden.

Final steht dann als dritter Bauabschnitt noch der Bereich auf der anderen Seite der Theodor-Heuss-Brücke an.