Am heutigen Dienstag (12.03.2019)  startete am Wiesbadener Landgericht der Prozess gegen den 22-jährigen Ali B. Ihm wird vorgeworfen im Mai vergangenen Jahres die 14-jährige Mainzer Schülerin Susanna vergewaltigt und ermordet zu haben.

Der erste Verhandlungstag beginnt gleich mit einem Teilgeständnis. So hat der 22-järhige Angeklagte zugegeben Susanna getötet zu haben. Er habe die 14-jährige im Sitzen erwürgt. Wie das geschehen konnte wisse er aber nicht.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, sagte Ali B. im Laufe der Verhandlung:
„Es wurde vor meinen Augen schwarz, dann kam es zu diesem Ereignis. Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte“, so zumindest die Übersetzung des Dolmetschers.

Im Anschluss habe er geschaut, ob Susanna noch am Leben sei, wobei er jedoch keinen Puls mehr gefühlt habe.

Ein Großaufgebot an Polizei beteiligte sich im Mai 2018 an der Suche nach der 14-jährigen | Foto: Thorsten Lüttringhaus

Eine Vergewaltigung, so wie es die Anklage ihm Vorwirft weist er jedoch von sich. Er habe vor der Tat mit der 14-jährigen einvernehmlichen Sex gehabt.

Zum Verhandlungsauftakt am Wiesbadener Landgericht, wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Neben einem großen Aufgebot von Medien und Kamerateams, bildete sich auch vor dem Zuschauereingang eine große Schlange. Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sich zahlreiche Menschen zu einer Mahnwache.

Ali B. soll im Mai 2018 die 14-jährige Susanna aus Mainz in Wiesbaden-Erbenheim vergewaltigt und danach heimtückisch getötet haben. Die Leiche der 14-jährigen wurde am 6. Juni 2018 in einem Erdloch nahe eine Bahnstrecke in Wiesbaden gefunden.

Nahe einer Bahnstecke in Wiesbaden wurde die 14-jährige Schülerin tot aufgeunden | Foto: Thorsten Lüttringhaus

Nach der Tat hatte sich Ali B. Anfang Juni mit seiner Familie in den Irak abgesetzt. Dort wurde er jedoch von kurdischen Sicherheitskräfte festgenommen und begleitet durch Beamte der Bundespolizei wieder zurück nach Deutschland geflogen. Seit Juni 2018 sitzt er nun in Deutschland in Untersuchungshaft