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Der Vorstand der Mainzer Volksbank (MVB) hat gemeinsam mit der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, und Vertretern der Stiftung Wald zum Leben die bundesweite Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ für Rheinland-Pfalz gestartet. Bei der initialen Baumpflanzaktion wurden Bäume auf dem Mainzer Lerchenberg gepflanzt und über die weiteren Vorhaben der Mainzer Volksbank in ihrem Jubiläumsjahr informiert.


Biodiversität und Klimawandel im Fokus

Das Thema Nachhaltigkeit spielte für die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken schon immer eine bedeutende Rolle, weil sie seit ihrer Gründung auf wirtschaftliche Stabilität ausgelegt, dem Wohl ihrer Mitglieder verpflichtet und in der Region verankert sind. Als Genossenschaften sind sie solidarisch und sozial orientiert. Mit der Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ bündeln und erweitern die Volksbanken und Raiffeisenbanken das vielseitige Umweltengagement der rund 800 Genossenschaftsbanken in Deutschland und nehmen sich der Verantwortung an, nachhaltige Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fördern und umzusetzen. Geplant ist, im Umkreis der der jeweiligen Geschäftsgebiete der Genossenschaftsbanken pro Jahr rund 500.000 Bäume zu pflanzen. Ziel ist es, den deutschen Wald als Deutschlands wichtigstes Ökosystem und größten CO2-Speicher klimafest zu machen. Für 2022 sind bereits 570.000 Setzlinge durch Mitglieder der genossenschaftlichen FinanzGruppe bestellt. Die Mainzer Volksbank beteiligt sich mit insgesamt 16.000 Bäumen in den nächsten beiden Jahren für Rheinhessen und greift dabei auf die fachliche Unterstützung der Stiftung Wald zum Leben zurück, die sowohl Flächen als auch Know-how für die Bäume langfristig bereitstellt.

Gemeinsam vor Ort Klimaschutz betreiben

Uwe Abel, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Volksbank, sieht in der Aktion einen wichtigen Beitrag: „‘Was einer nicht schafft, dass schaffen viele‘, so lautet das Gründungsmotto der Volks- und Raiffeisenbanken. Die Klima-Initiative ist eine sichtbare und zukunftsorientierte Aktion, die das lebendig werden lässt. Mit 16.000 Bäumen hier in unserem unmittelbaren Wirkungsbereich können wir aktiv dabei unterstützen, die Region mit Blick auf die große Aufgabe der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Und die Bäume sind nur ein Teil. Aufbauend darauf planen wir zum Beispiel auch Schulwälder und Baumpatenschaften für Neugeborene. Die Mainzer Volksbank nimmt, wie in vielen anderen Bereichen auch, beim Thema Nachhaltigkeit ihre Verantwortung sehr ernst.“

Gruppenbild mit Vertretern der Mainzer Volksbank und der Stiftung Wald zum Leben – Foto: Stephan Dinges

Marija Kolak, Präsidentin des BVR, hat am 21. März in Berlin den ersten Spatenstich zur bundesweiten Klima-Initiative der Volksbanken und Raiffeisenbanken gegeben und erläutert die damit verbundenen Ziele: „Mehr denn je ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft gemeinsame Kraftanstrengungen für den Klimawandel aufbringen. Wir möchten mit unserer Klima-Initiative, die auf mehrere Jahre angelegt ist, unseren ökologischen Beitrag leisten und in der Bevölkerung Impulse setzen, Klimaschutz zu betreiben. Daher freue ich mich, nach dem bundesweiten Auftakt zur gemeinsamen Klima-Initiative in Berlin, nun auch bei den Kolleginnen und Kollegen der Mainzer Volksbank zu sehen, wie in ihrer gemeinschaftlichen Aktion mit Partnern vor Ort neue Bäume gepflanzt werden und ein ganz konkreter Beitrag zum Klimaschutz auch hier in der Region geleistet wird. Für uns als Genossenschaftsbanken, die schon immer auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht Nachhaltigkeit leben, ist die ökologische Komponente zu unterstützen ein ebenso wichtiges Anliegen.“

Den Wald als CO2-Speicher und Ökosystem erhalten

Die Klima-Initiative hat im Kern zwei wesentliche Bestandteile. Zum einen das Baumpflanzprojekt „Wurzeln“ und darauf aufbauend das Projekt „Schulwälder“. Das Ziel des Baumpflanzprojekts „Wurzeln“: den Wald als CO2-Speicher und Ökosystem erhalten und für zukünftige Generationen bewahren. Das ist auch ein wesentliches Nachhaltigkeitsziel der Europäischen Union. Die gesamte deutsche Waldfläche entlastet die Atmosphäre jährlich um 62 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht 7 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen. Rund 277.000 Hektar davon sind dem Waldbericht 2021 der Bundesregierung zufolge jedoch bereits so geschädigt, dass sie aufgeforstet werden müssen. Hier setzt die Baumpflanzaktion „Wurzeln“ an, bei der jede Volksbank und Raiffeisenbank die Wiederbewaldung ihrer Region aktiv unterstützen kann. Umgesetzt wird die Aktion bundesweit unter der Mitwirkung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

In Rheinhessen übernehmen die Expertinnen und Experten der Stiftung Wald zum Leben die Bewertung und Zuordnung der aufzuforstenden Flächen. Außerdem organisieren sie die Baumpflanzaktionen. Hans Steinbronn, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Wald zum Leben, über die Aktion: „Mehr Wälder bedeuten mehr Lebensqualität. Daher pachten oder erwerben wir nicht mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen in Rheinhessen, um durch Aufforstungen einen nachhaltigen Beitrag für Natur- und Klimaschutz zu leisten. So wurden bereits ca. 40 Projekte realisiert und auf über 25 ha mehr als 60.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Das verlangsamt langfristig nicht nur den Klimawandels, sondern fördert auch auf die Biodiversität. Unser Ziel ist ein Netzwerk von Biotopen. Daher ist es für uns mit den genossenschaftlichen Partnern zusammen eine tolle Chance, hier einen wesentlichen Fortschritt zu machen.“


Schulwälder als nächste Stufe

Im nächsten Schritt der Klima-Initiative steht die Bildung rund um das Thema Klimaschutz im Fokus. Verschiedene pädagogische Angebote für Jung und Alt sollen für den Schutz des Klimas sensibilisieren. So schlägt zum Beispiel das Projekt „Schulwälder“ den Bogen zu Schulen und macht für Kinder und Jugendliche den nachhaltigen Umgang mit unserem Ökosystem spielerisch erlebbar. Gemeinsam mit der „Stiftung Zukunft Wald“ sollen Schulwälder entstehen, die örtliche Schulen als grünes Klassenzimmer nutzen können. Dabei werden bislang unbepflanzte Flächen neu bewaldet, die dann mindestens 30 Jahre bestehen bleiben und aktiv für den Unterricht genutzt werden. Die Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ wird von ökologischen und pädagogischen Projekten und Veranstaltungen begleitet und laufend erweitert.

Baumpatenschaften für Neugeborene

Die Mainzer Volksbank will darüber hinaus bereits bei den Kleinsten beginnen. Im Jubiläumsjahr sollen daher alle Neugeborenen an Mainzer Kliniken einen Gutschein für eine Baumpatenschaft erhalten und somit von Beginn an mit dem Wald und Umweltschutz verbunden werden. Statistisch werden in Mainz innerhalb eines Jahres circa 5.000 Kinder geboren.

160.000 Euro für nachhaltige Projekte

Als weitere Aktion für das Jubiläumsjahr plant die MVB insgesamt 160.000 Euro für nachhaltige Projekte zu vergeben. Ab Mai 2022 sollen sich dann gemeinnützige Vereine und Institutionen für 160 Tage bewerben können. Die Projekte werden dann sowohl von einer Jury als auch über ein Publikumsvoting bewertet. Weitere Aktionen sind für das Jubiläumsjahr in Vorbereitung.