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Roman Becker heißt der neue Geschäftsführer der Kreiswohnungsbaugesellschaft (KWBG) Mainz-Bingen. Die Gesellschafterversammlung hat den 40-Jährigen in dieser Woche gewählt, Landrätin Dorothea Schäfer und der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf stellten ihn jetzt der Öffentlichkeit vor. Roman Becker folgt damit auf Peter Patschicke. Der Abteilungsleiter Bauen und Umwelt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen hatte die Geschäftsführung der Gesellschaft nach der Gründung im Sommer interimsmäßig übernommen, bis jetzt eine Dauerlösung gefunden wurde.


Landrätin Dorothea Schäfer

„Das Thema Wohnen ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Wir leben mitten im Rhein-Main-Gebiet, die Menschen ziehen hierher, Wohnungen sind rar und teuer“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. Die Kreiswohnungsbaugesellschaft sei ein wichtiger Schritt, um dem zu begegnen: „Ich bin mir sicher, dass die KWBG einen großen Teil dazu beitragen kann, mehr bezahlbaren Wohnraum in den Kommunen des Kreises zu schaffen.“ Profitieren davon sollen vor allem junge Menschen, Familien und Senioren.

Der Landkreis ist alleiniger Gesellschafter der KWBG

Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, in der Vertreter der Kreistagsfraktionen CDU, SPD, FWG und Grüne vertreten sind, fungiert der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf. Auch er betonte die Bedeutung der Wohnungsbaugesellschaft: „Wir haben knappe Wohnflächen und damit einhergehende hohe Bauland- und Mietpreise. Der Markt kann dies allein nicht regeln.“ Mit der Wohnungsbaugesellschaft mache der Landkreis den Kommunen ein Angebot, gemeinsam Projekte zu entwickeln und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit Blick auf Roman Becker sagte er: „Für uns war es wichtig, dass wir einen kommunikativen Geschäftsführer finden, der die politischen Strukturen im Kreis und seinen Kommunen kennt, der mit den Bürgermeistern vor Ort reden kann, sie berät und vor allem überzeugend auftritt.“

Der neue Geschäftsführer sieht es als wichtigstes Ziel an, im Landkreis Mainz-Bingen eine sichere und sozial verantwortbare Wohnversorgung für breite Schichten der Bevölkerung zu ermöglichen: „Ich kenne die Menschen und die Region sehr gut und möchte durch meine Arbeit als Geschäftsführer denjenigen, die sich keinen Bauplatz für 400 Euro pro Quadratmeter und mehr leisten können die Möglichkeit eröffnen, in Ihrer Heimat zu bleiben.“ Sicherheit und Kontinuität im Bereich des Wohnens, somit auch ein durchgehender Besuch der Kita über die Grundschule bis zur weiterführenden Schule haben für ihn Priorität und spornen ihn an. „Wohnen für junge Menschen bezahlbar zu machen und eine Alternative für die Älteren unter uns zu schaffen, um nicht im hohen Alter umziehen zu müssen, sollten dabei besonders berücksichtigt werden.“ Zudem sieht er diese Projekte auch als gute Möglichkeiten für die Kommunen, ihrem eigenen Personal Wohnungen zur Verfügung stellen zu können.

Vom Erfolg der Gesellschaft sind Schäfer, Becker und Wolf überzeugt

Bei der Kreisverwaltung liegt bereits eine Liste mit möglichen Projekten vor, die allesamt aus den verschiedenen Kommunen an den Kreis herangetragen wurden mit der Bitte, diese durch die KWBG zu realisieren: „Es hat hier schon ein Umdenken stattgefunden. In den Gemeinden setzt sich die Überzeugung durch, dass wir für bezahlbaren Wohnraum etwas tun müssen“, sagte Wolf. Romans Becker ergänzte: „Bis zur nächsten Gesellschafterversammlung werden wir diese Projekte prüfen und dann eine Liste mit Priorisierungen vorlegen.“


Wichtig ist dabei der Schulterschluss und die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen

„Das ist unumgänglich“, sagte Steffen Wolf und erläuterte das Vorgehen: Nachdem eine Kommune mit einer Projektidee bei der KWBG angeklopft hat, diese auf ihre Machbarkeit geprüft worden ist und letztlich realisiert werden soll, gründen die Kreiswohnungsbaugesellschaft und die Kommune eine eigene Gesellschaft. Nur für dieses eine Projekt. Die Kommune bringt als Einlage in diese Gesellschaft das Grundstück und hält 51 Prozent der Anteile sowie das Eigentum an dem entstehenden Gebäude. Finanziert werden die Projekte über den Kapitalmarkt, eingerechnet werden hierbei anteilig die Kosten für die Dienstleistungen und das Personal der KWBG, die sich auf diesem Wege finanziert. Zudem wird der Kreistag in seiner nächsten Sitzung eine Einlage in Höhe von vier Millionen Euro beschließen.

Zur Person Roman Becker

Beruflich war Roman Becker seit Beginn seiner Ausbildung 1997 in verschiedenen Positionen bei der Mainzer Stadtwerke AG tätig. Zuletzt betreute er als Key Account Manager unter anderem Groß-, Gewerbe- und Sonderkunden der Stadtwerke, entwickelte Produkte für die Wohnungswirtschaft, war als Kommunalbeauftragter Ansprechpartner für Ortsvorsteher und baute kommunale Netzwerke auf. Zuvor war er 15 Jahre Mitglied im Betriebsrat der Stadtwerke, davon sieben Jahre als Vorsitzender und damit auch Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat des Unternehmens.

Zudem ist Roman Becker politisch aktiv: Seit 2004 ist er in Gemeinderäten tätig, zunächst in Klein-Winternheim, wo er aufgewachsen ist. Derzeit in seinem heutigen Wohnort Ober-Olm. Becker war zudem lange Jahre Mitglied im Verbandsgemeinderat Nieder-Olm und als Arbeitnehmervertreter auch Aufsichtsratsmitglied der Zentralen Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz (ZBM).