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Nachrichten Ingelheim – Es gibt immer weniger Schwimmbäder und die Zahl der Nichtschwimmer wird immer größer. Das ist gefährlich und häufig die Ursache für zahlreiche tödliche Badeunfälle. Im Rahmen einer Pressekonferenz beim Landessportbund wurde von einem breiten Bündnis das Positionspapier „Schwimmen als Kulturgut erhalten“ vorgestellt, um das Schwimmen in Rheinland-Pfalz positiv weiter zu entwickeln.


Zu wenig Schwimmmöglichkeiten für Schulen und Vereine

Auch in Ingelheim gibt es, insbesondere auch für die Schulen und Vereine, viel zu wenig Schwimmmöglichkeiten. Daher hatte die Ingelheimer FDP schon im Wahlkampf 2019 gefordert, die Wasserflächen zu vergrößern. Wie sich inzwischen gezeigt hat, könnte der Standort der Rheinwelle für eine Erweiterung jedoch problematisch sein. Durch ständige Übernutzung kommt das Schwimmbad in jeder Hinsicht an seine Grenzen. Die Technik muss demnächst erneuert werden.

Umweltrechtlich sei eine Erweiterung mit einem neuen Becken nicht möglich, hieß es immer wieder. Dafür müsste ein ganz neues Gebäude errichtet werden. Die Zustimmung des Miteigentümers der Rheinwelle, der Stadt Bingen, ist unwahrscheinlich. Deshalb ist es für die FDP unverständlich, warum die Ingelheimer SPD sich mit einem erneuten Vorstoß ungeprüft festlegt und auch noch die Binger Mitbetreiber der Rheinwelle brüskiert.

SPD spricht sich für Erweiterung der Rheinwelle aus

Die SPD Ingelheim hatte vor Kurzem in einer Pressemitteilung erklärt: „Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hat sich die SPD-Fraktion für die Erweiterung der Rheinwelle um ein zusätzliches 25m-Becken und ein Lehrschwimmbecken entschieden“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Külzer und begründet dies mit den nachfolgend wichtigsten Fakten:

  • 5 Mio. € Investitionskosten für Rheinwelle gegenüber mindestens 15 Mio. € für Hallenbad
  • gute interkommunale Zusammenarbeit mit Bingen und Gau-Algesheim soll erhalten und ausgebaut werden
  • geringere Betriebs- und Infrastrukturkosten bei der Rheinwelle durch Nutzung vorhandener Technik und Ressourcen
  • vertretbare neue Flächenverbräuche und Versiegelungen gegenüber neuem Hallenbad

„Mit der Erweiterung der Rheinwelle, die wir jetzt beantragen werden, stellen wir zusätzliche Wasserfläche, wie in der Studie von ISE gefordert, zur Verfügung und ermöglichen auch die nötigen Verbesserungen für Freizeitschwimmer, sowie Schulschwimmsport und Vereine. Damit erfüllen wir die berechtigten Forderungen des Positionspapiers „Schwimmen als Kulturgut erhalten“ ohne ein zu hohes finanzielles Risiko mit enorm hohen Folgekosten einzugehen und dabei trotzdem der „Daseinsfürsorge“ gerecht zu werden“, so Külzer.

Sportpark mit Schwimmleistungszentrum am Blumengarten

Das Institut für Sportstättenentwicklung „ISE“ hat im Auftrag der Stadtverwaltung Ingelheim und des Stadtsportverbandes eine Sportentwicklungsstudie durchgeführt. Hierfür wurden die Ingelheimer Vereine und Bürger befragt, was sie an Angeboten wünschen, um den modernen Bedürfnissen von sportlicher Bewegung und motivierender Fitness zur Gesunderhaltung und Wohlbefinden entsprechen. Im Ergebnis empfahl die Studie die Einrichtung naturnaher Sport- und Erlebnisräume in Form eines Sportparks mit angeschlossenem Schwimmleistungszentrum am Standort Blumengarten.

Vor allem die schon vorhandene Infrastruktur spricht laut FDP für diesen Standort. Vielleicht würde sich für einen derartigen Sportpark sogar ein Investor finden. Es handelt sich dabei um einen gut geplanten und begründeten Vorschlag, der unter mannigfacher Einbeziehung der Bürger entwickelt wurde. Gemäß der oben genannten Studie könnte das Freibad gegebenenfalls in ein Cabriobad, also mit Dach, umfunktioniert und so durch Beheizung auch im Winter genutzt werden.

Rheinwelle vergrößern und neues Sportbad bauen

Auch die Rheinwelle hätte im Ergebnis der Studie weiter ihre Berechtigung als gut besuchtes Entspannungs- und Saunabad. Eine Vergrößerung der Warmwasserbecken wäre dabei sinnvoll, da insbesondere die Kinderbecken (Baby und Nichtschwimmer) häufig überfüllt sind.

Die FDP Ingelheim wird dies im Stadtrat thematisieren und sowohl für eine Vergrößerung der Warmwasserbecken in der Rheinwelle als auch für das Sportbad plädieren.

Abschließend teilt die FDP mit: Die Stadt Ingelheim ist in einer finanziell guten Position. Wer, wenn nicht wir, könnte mit einem Sportzentrum am Blumengarten etwas für den (Schwimm-)Sport tun und damit Leuchtturm in der gesamten Region werden?!