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„Ein Ei – ein Euro“. So hieß die Aktion, welche die Polizeidirektion Groß-Gerau zu Ostern in diesem Jahr startete. An der Aktion beteiligte sich auch der Personalrat des Polizeipräsidiums Südhessen.

712,50 Euro für das Hospiz- und Palliativnetzwerk

Bei dem Eierverkauf kamen insgesamt 712,50 Euro zusammen. Das Geld geht an das Hospiz- und Palliativnetzwerk im Kreis Groß-Gerau. Zur symbolischen Scheckübergabe trafen sich der Leiter der Polizeidirektion Tim Heinen, Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer, Marcus Geist und Cornelia Sengling vom Netzwerk, Christiane Raab von der Polizeidirektion sowie Stefanie Steinfeld vom Fachdienst Sozialplanung des Fachbereichs Soziale Sicherung der Kreisverwaltung am Mittwoch, 26. Mai, vor dem Landratsamt.

Wertschätzung für die „extrem anspruchsvolle Arbeit“

„Mit dieser Aktion möchte die Polizeidirektion ihre Verbundenheit mit dem Landkreis zum Ausdruck bringen“, erläuterte Tim Heinen. Der Geldbetrag sollte daher an eine Organisation gehen, die im Kreisgebiet tätig ist. Bei der Auswahl des Empfängers spielte auch die „Art Seelenverwandtschaft“ eine Rolle, denn sowohl Polizei als auch die im Netzwerk Mitarbeitenden haben bei ihrer Arbeit „viel mit Tod zu tun“. Zudem möchte die Polizei Menschen unterstützen, die auch in Pandemiezeiten „die Gesellschaft am Laufen halten“. Insgesamt, so Heinen, ging es darum, Wertschätzung für die „extrem anspruchsvolle Arbeit“ des Hospiz- und Palliativnetzwerks zum Ausdruck zu bringen.

Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer dankte im Namen des Kreises für die Aktion. Er hob den guten und kurzen Draht zur Polizei gerade auch in Zeiten der Corona-Pandemie hervor und erwähnte lobend den Anteil von Ehrenamtlichen bei Hilfs- und Rettungseinsätzen – seien sie beim Hospiznetzwerk tätig, bei Seelsorge in Notfällen, bei der Feuerwehr oder bei Institutionen wie dem DRK.

Die Arbeit noch stärker in die Öffentlichkeit tragen

Erfreut zeigte sich auch Marcus Geist, Inhaber und Ärztlicher Leiter des Palliative-Care-Teams für den Landkreis Groß-Gerau. Er dankte stellvertretend für alle im Netzwerk Aktiven für die Spende der Polizei. Das Geld „hilft uns, unsere Arbeit noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen“. Auch wenn es bereits eine gute Basis und Vernetzung im Kreis gebe, wolle das Hospiz- und Palliativwerk noch mehr Menschen Zugang zu seinen Angeboten verschaffen – zum Beispiel durch zusätzliche Fachvorträge.

Marcus Geist dankte zudem für die Unterstützung des Kreises für das geplante stationäre Hospiz im Umfeld der Kreisklinik Groß-Gerau: „Das ist ein Projekt für die nächsten Jahre.“ Er sei froh, dass die ideelle, organisatorische und materielle Unterstützung für dieses Ziel im neuen Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde.

Mehr über das Hospiz- und Palliativnetzwerk:

Wenn ein Mensch unheilbar erkrankt oder in seiner letzten Lebensphase ist, kommen viele Fragen auf – sowohl bei dem betroffenen Menschen als auch bei den ihm Nahestehenden. In diesen Situationen ist es wichtig, Sicherheit und Antworten auf Fragen zu erhalten. Um in diesem Zusammenhang ein verlässliches Versorgungskonzept anbieten zu können, schlossen sich im Juli 2010 die in der Hospiz- und Palliativversorgung tätigen Organisationen zusammen. Dem Netzwerk zugehörig sind alle vier Hospizvereine des Landkreises Groß-Gerau, das stationäre Hospiz Lebensbrücke in Flörsheim, das spezialisierte ambulante Palliative-Care-Team Leuchtturm, Kliniken, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Beratungsstellen und weitere Organisationen aus dem Kreis. Ziele des Netzwerks sind die Sicherung und Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Groß-Gerau und die Förderung des fachlichen Austauschs zu Fragen und Themen der Hospiz- und Palliativarbeit.