Auch in diesem Jahr wird Riedstadt von einer Plage heimgesucht, die seit einigen Jahren in Deutschland ihr Unwesen treibt: Der Eichenprozessionsspinner. Die Stadtverwaltung hat daher beschlossen, eine vorbeugende Behandlung von Eichen im Siedlungsbereich durchzuführen. Eine Fachfirma wird im Auftrag der Stadt tätig und wird voraussichtlich ab Dienstag, den 2. Mai, mit der Behandlung beginnen – vorausgesetzt, die Witterung lässt es zu.

Die Behandlung findet an den Sport- und Freizeitstätten, Parkplätzen und Grünflächen im Siedlungsbereich statt

Dabei kommen zwei Produkte mit biologischem Ursprung zum Einsatz. Sie enthalten den Wirkstoff “Bacillus thuringiensis subsp. Kurstaki” oder “Margosa-Extrakt” aus dem Neembaum. Die jungen Raupen nehmen es über die Nahrung auf und sterben dann ab. Für Menschen, Säugetiere, Vögel und die allermeisten Insekten ist das Präparat ungefährlich. Die Bekämpfung findet mit einem Hochleistungsgebläse statt, dadurch kann es kurzfristig zu Geräuschimmissionen kommen.

Bevölkerung wird um Vorsicht gebeten

Die Bekämpfung kann jedoch nicht flächendeckend erfolgen, weshalb die Bevölkerung auch in diesem Jahr um besondere Vorsicht in Wald und Flur gebeten wird. Ab Juni können an Waldrändern und Einzelbäumen im Außenbereich wieder die Brennhaare der Raupen auftreten. Raupen und Gespinste an Eichen dürfen auf keinen Fall angefasst werden. Der längere Aufenthalt in Eichenbeständen sollte vermieden werden. Das Betreten der besonders gekennzeichneten Bereiche erfolgt auf eigene Gefahr. Bei Kontakt mit den Brennhaaren, die sich auch über die Luft verbreiten können, können Hautreizungen und Atemwegsprobleme auftreten. Bei starken Beschwerden wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.

Privatpersonen sollten notwendige Bekämpfungsmaßnahmen auf eigenen Grundstücken unbedingt durch Fachleute durchführen lassen und nicht zur Selbsthilfe greifen. In jedem Fall ist eine spezielle Schutzausrüstung erforderlich. Bei Beachtung der einfachen Vorsichtsmaßnahmen besteht jedoch kein Grund für übertriebene Sorgen. Die Tiere waren auch schon in den vergangenen Jahren im Ried verbreitet. Allerdings scheinen die Witterungsbedingungen die weitere Verbreitung des Eichenprozessionsspinners zu begünstigen.

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