Nachrichten Groß-Gerau | Mit dem Landkreis Groß-Gerau schließt bis Sommer 2021 ein weiterer Landkreis in Hessen alle kreiseigenen Schulen an das Glasfasernetz an. Im Zuge der Ausbaubaumaßnahmen werden 44 Schulen bis Mitte des kommenden Jahres an das Glasfasernetz angebunden. Zudem erhalten rund 800 Haushalte und Unternehmen im gesamten Kreisgebiet bis Ende 2022 einen Breitbandanschluss.


Investition in Höhe von über 6,3 Millionen Euro

Hessens Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt betonte beim virtuellen Spatenstich am Dienstag: „Beim Netzausbau in Hessen geht es kontinuierlich voran und wir verfolgen konsequent das Ziel, bis 2022 nahezu alle Schulen an das Highspeed-Netz anzubinden“. Insgesamt wird für den Ausbau im Kreis Groß-Gerau eine Investition in Höhe von über 6,3 Millionen Euro veranschlagt; der Kreis Groß-Gerau erhält vom Land Hessen einen Zuschuss über mehr als 2,5 Millionen Euro, vom Bund kommen rund 3,2 Millionen dazu. Der Eigenanteil des Kreises beträgt rund 632.000 Euro. „Der Ausbau digitaler Netze ist eine Gemeinschaftsleistung. Nur im Verbund zwischen Wirtschaft und öffentlicher Hand, was kommunale Unternehmen ausdrücklich miteinschließt, können wir die Digitalisierung voranbringen“, ergänzte der Staatssekretär, der dem Kreis für die gute Zusammenarbeit dankte. „Bund, Land und Kreis ziehen bei diesem Kraftakt an einem Strang.“

Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer dazu

„Mit dem aktuellen Ausbauprojekt, das vom Bund mit 50 Prozent der Kosten und vom Land mit 40 Prozent gefördert wird, sollen noch bestehende Versorgungslücken an fast 800 Anschlüssen geschlossen werden. Darüber hinaus werden 44 Schulen, die aktuell noch keinen Glasfaseranschluss haben, diesen bis Mitte des nächsten Jahres erhalten.“ Aktuell wird zum Beispiel gerade an der Martin-Buber-Schule in Groß-Gerau am Glasfaseranschluss gearbeitet. Gerade vor dem Hintergrund der bestehenden Pandemie und des Bedarfs an digitalem Fernunterricht sei jeder Fortschritt wichtig. Seit 2011 treibt der Kreis Groß-Gerau den Breitbandausbau aktiv voran. „Der Kreis ist froh, dass er jetzt vorn dabei ist. Wir sind außerdem froh über die Förderquote: Allein könnten wir das alles nicht stemmen“, sagte Walter Astheimer beim virtuellen Spatenstich.



„Schulen mit Nachdruck digitalisieren“

Michael Löttner, Telekom-Niederlassungsleiter Technik Südwest, ergänzte: „Schulen sind Orte, an denen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Die Telekom steht unter anderem dafür, den Menschen Zugang zu den vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung zu ermöglichen. Die Erfahrungen durch Corona zeigen deutlich, dass sich Schulen jetzt mit Nachdruck digitalisieren müssen. Es war und ist uns wichtig, gemeinsam mit dem Kreis Groß-Gerau als langjährigem Partner auch eine zeitnahe Lösung für die immens wichtige Glasfaseranbindung aller Schulen zu finden.“

Für die atene KOM GmbH – Projektträger des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und somit oberste Bewilligungsbehörde für das Bundesförderprogramm Breitbandausbau – lässt Martin Wagener, ateneKOM-Niederlassungsleiter Wiesbaden, erfreut wissen, dass das Ausbauprojekt des Kreises Groß-Gerau nun in die entscheidende Phase eintritt. Auch er lobt die gute Zusammenarbeiten zwischen den Beteiligten: „Wir sind aufgrund der bisherigen Erfahrungen in der vorbildlichen Kommunikation mit dem Landkreis sehr optimistisch, was die weitere Zukunft des Projekts angeht. Wir werden Groß-Gerau als Projektträger in allen Prozessschritten weiterhin mit Rat und Tat unterstützen.“

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