Die Vorbereitungen für den Saisonstart des Waldschwimmbades in Mörfelden-Walldorf sind in vollem Gange. Der Eröffnungstermin ist für den 11. Mai 2024 angesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Bad, inklusive seiner ausgedehnten Liegeflächen, auf Hochglanz gebracht.

Jährlich werden kleinere Reparatur- und Sanierungsarbeiten durchgeführt, wobei viel Engagement und Liebe in die Pflege des Waldschwimmbades fließt. Trotz seines beachtlichen Alters – es wurde am Pfingstmontag des Jahres 1928 feierlich eröffnet – ist dem Bad seine lange Geschichte kaum anzusehen.

Preise werden ansteigen

Im Zuge der Vorbereitungen auf die neue Saison haben der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung Anpassungen bei den Eintrittstarifen und den Betriebstagen vorgenommen. So wurde der Preis für eine Zehnerkarte für Erwachsene von 36 Euro im vorherigen Jahr auf 48 Euro angehoben. Die Kosten für Zehnerkarten für Kinder und Jugendliche sind von 18 Euro auf 24 Euro gestiegen. Die Jahreskarte für Erwachsene kostet nun 120 Euro, ein Anstieg von den früheren 88 Euro, während die Jahreskarte für Kinder und Jugendliche jetzt 60 Euro statt zuvor 44 Euro kostet. Bis zum 15. Juni ist außerdem eine Familienjahreskarte für 284 Euro verfügbar, deren Preis zuvor bei 180 Euro lag. Die Preise für Einzeltickets bleiben unverändert, bei 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder und Jugendliche. Ebenso bleibt der Abendtarif nach 18.30 Uhr gleich, mit 3 Euro für Erwachsene und 1,5 Euro für Jugendliche. Mit diesen Preisänderungen rechnet man mit einem Mehrerlös von etwa 55.000 Euro, wobei die tatsächlichen Einnahmen stark vom Wetter und der Zahl der sonnigen Tage abhängen werden.

Hintergrund der Anpassungen ist, dass das Preisverhältnis von Dauer-, Zehner und Familienkarten zum regulären Eintritt nicht mehr angemessen ist. Bei einem Erwerb einer Dauerkarte entsprach der Preis bisher 14 Schwimmbadbesuchen. Da mit einer Dauerkarte deutlich mehr Besuche möglich sind, hat sich die Stadtverwaltung für eine Preisanpassung ausgesprochen.

Eine weitere Neuerung betrifft die Öffnungstage

Außerhalb der Sommerferien wird der Montag zum „Schließtag“. Nur innerhalb der Sommerferien kann das Waldschwimmbad auch montags besucht werden. Dienstags bis sonntags findet der Badebetrieb unverändert von 9 bis 20 Uhr statt.

Material- und Personalkosten steigen mit jedem Jahr und damit wächst der städtische Zuschussbedarf kontinuierlich an. Die Einnahmen reichen längst nicht zur Deckung der Betriebskosten. Um das Fortbestehen des Waldschwimmbades zu sichern, müssen immer wieder Möglichkeiten gefunden werden, um die Ausgaben zu reduzieren, ohne dass diese zu Lasten der Sicherheit oder Qualität des Bades gehen. Hierfür bietet es sich an, das Schwimmbad außerhalb der Sommerferien nur noch an sechs, anstatt bisher sieben Tagen in der Woche zu öffnen. Da der Montag in der Regel der schwächste Wochentag ist, wurde dieser als „Schließtag“ ausgewählt. Außerhalb der Sommerferien bedeutet dies zehn Schließtage.

Durch diesen Schritt rechnet die Stadt mit Einsparungen von knapp 60.000 Euro. Hinzu kommen hier noch Materialeinsparungen, die sich aber aktuell noch nicht genau beziffern lassen. Das jährliche Minus beim Waldschwimmbad bewegt sich je nach Besucherzahlen zwischen 500.000 Euro und 700.000 Euro. Diesen Betrag muss die Stadt aus dem laufenden Haushalt finanzieren, damit das Waldschwimmbad betrieben werden kann.