Alljährlich beginnt im Herbst die große Aufräumzeit im Garten: Bäume und Sträucher werden geschnitten, Beete werden aufgeräumt, Früchte geerntet und das anfallende Laub wird beseitigt. Laub erfüllt jedoch mehrere nützliche Funktionen, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Daher sollte es nicht vorschnell entfernt, sondern im Garten belassen werden.
Es können Laubhaufen in einer Ecke des Gartens angelegt, Laub kann auf den Beeten belassen oder unter Hecken liegengelassen werden
Mit einem Rechen zusammengekehrte Laubhaufen können durch einige Äste (Reisighaufen) ergänzt werden, sodass der Laubhügel im Laufe des Winters nicht in sich zusammenfällt. In solch einem Haufen entstehen Überwinterungsmöglichkeiten für Igel, Amphibien und zahlreiche Kleinstlebewesen wie Larven von Schmetterlingen. Viele Insekten, die in einem Laubhaufen überwintern können, sind in der kommenden Gartensaison nützliche Helfer beim biologischen Pflanzenschutz. Im Frühjahr wird der Haufen dann gerne von Zaunkönig oder Rotkehlchen als Brutplatz genutzt.
Auf den Einsatz eines motorisierten Laubsaugers im Herbst sollte aus ökologischer Sicht grundsätzlich verzichtet werden. Durch den starken Sog werden Kleinstlebewesen wie Asseln, Spinnen und Käfer aufgesaugt und getötet. Zudem werden durch den Verbrennungsmotor gesundheitsschädigende Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid ausgestoßen.
Eine Laubdecke schützt die Erde von Beeten auch effektiv vor extremem Austrocknen und Durchfrieren
Die Bodenlebewesen – insbesondere Regenwürmer – können die Blätter vor allem im Herbst und Frühjahr zersetzen, sodass das angefallene Laub meist mit Beginn des Frühjahrs schon verrottet ist und Beete dadurch einen Nährstoffeintrag erhalten. Unter Hecken bietet Laub ebenfalls einen guten Windschutz und ermöglicht eine gezielte Düngewirkung, sodass verlorengegangene Nährstoffe auch hier wieder in den Kreislauf eingebracht werden.
Laubhaufen sind ideale Vorratsspeicher für die Kompostierung. Zu dicke Schichten aus Blättern zersetzen sich nur langsam. Aber wenn Sie im Laufe des Jahres immer mal wieder auf einen Laubvorrat zurückgreifen können, erzielen Sie zusammen mit Rasenschnitt und Küchenabfällen einen guten Mischkompost, teilt die Untere Naturschutzbehörde mit.
Deswegen: Laub im Garten belassen. Wenn man etwas „aufräumen“ möchte, kann das Laub in einem Teil des Gartens als Laubhaufen aufgeschichtet, zur Wärmedämmung oder Düngung sinnvoll genutzt werden. Die teure Anschaffung von Laubsaugern und Laubsäcken kann sich dadurch erübrigen und Gartenbesitzer können Geld sparen.