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Am Donnerstagabend (29. Juli 2021) gegen 20:20 Uhr kam es zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr in der Hafenstraße in Gernsheim. Die Polizei sperrte den Einsatzbereich weiträumig ab.

Ausgelaufenes Lösungsmittel sorgte für den Einsatz

Anwohner aus dem Bereich der Elisabethenstraße hatten zunächst einen starken Geruch nach Lösungsmittel gemeldet. Daraufhin wurden Feuerwehr und Polizei zur gemeldeten Örtlichkeit geschickt. Durch die ersten Kräfte der Feuerwehr und der Polizei konnte die Geruchsquelle auf dem an der Hafenstraße befindlichen Gelände der dort ansässigen Firma Solvadis ausfindig gemacht werden. Dort war aus einem Tank das Lösungsmittel Xylol ausgetreten und in ein Auffangbecken gelaufen. Die Feuerwehren kümmerten sich um das ausgelaufene Lösungsmittel und die Abdichtung des Tanks. Die Polizei sperrte den Einsatzort weiträumig ab.

Die Bevölkerung wurde über Kat-Warn gewarnt

Wie die Polizei mitteilte, ist bislang nicht bekannt, dass Personen bei dem Vorfall zu Schaden kamen. Die Bevölkerung wurde über Kat-Warn und Rundfunkdurchsagen gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Wie es zu dem Austritt des Lösungsmittels kam, wird Gegenstand weiterer Untersuchungen durch das Kommissariat für Umweltdelikte des Polizeipräsidiums Südhessen sein. Die Maßnahmen der Feuerwehren und der Polizei dauerten noch bis in die Nacht hinein an.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Gernsheim, Allmendfeld, Klein-Rohrheim, Biebesheim, Trebur und Nauheim sowie die Werksfeuerwehr der Firma Merck. Zudem waren Polizisten aus Gernsheim, Groß-Gerau und Pfungstadt sowie der DRK-Rettungsdienst vor Ort.

Technischer Defekt als Ursache

Wie die Polizei am Freitag (30. Juli 2021) gegen 15:45 Uhr mitteilte, geht die Polizei nach gegenwärtigem Ermittlungsstand von einem technischen Defekt als Ursache aus. Hinweise auf einen strafbaren Hintergrund haben sich im Rahmen der Ermittlungen bislang nicht ergeben.

Aufgrund einer bevorstehenden Überprüfung eines Tanks sollte das darin befindliche Xylol umgepumpt werden. Möglicherweise dichtete hierbei ein Ventil aus bislang unbekannten Gründen nicht vollständig ab. Nach erster Einschätzung sind hierbei etwa 300 bis 500 Liter des Gefahrstoffs ausgetreten. Die Ermittlungen dauern an.