Zu nicht weniger als 12 Einsätzen musste die Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg gestern Nacht ab dem ersten Notruf um 21.08 Uhr im Stadtteil Ginsheim ausrücken. Erst gegen 2 Uhr früh war ihr Großeinsatz kurzzeitig beendet. Erschwert wurde der nächtliche Einsatz dadurch, dass die Leitstelle Groß-Gerau über einen längeren Zeitraum aufgrund wetterbedingter Störungen im Telefonnetz nicht erreichbar war. Durch die umgehende Besetzung der beiden Feuerwehrhäuser als Anlaufstelle für Bürger war die Rufbereitschaft jedoch zu jedem Zeitpunkt gesichert. Zusätzliche Kontrollfahrten sorgten zudem dafür, dass keine Notsituationen unbemerkt blieben.
Bereits ab 8.16 Uhr am heutigen Morgen trafen weitere Meldungen ein, so dass binnen kürzester Zeit zahlreiche weitere Notfälle hinzukamen, die aktuell noch abgearbeitet werden.
Durch das Unwetter, das über den Kreis Groß-Gerau hinwegfegte, waren es hauptsächlich vollgelaufene Keller, die ausgepumpt werden mussten. Die teilweise 14-köpfige Besatzung war mit zahlreichen Fahrzeugen im Stadtteil Ginsheim unterwegs, darunter auch an der Baustelle der KWG in der Stegstraße, wo auf 700 m² Grundfläche das 50 cm hoch stehende Wasser aus dem Keller gepumpt werden musste.
Unterstützung leistet die Feuerwehr aktuell noch mit einem Fahrzeug in Rüsselsheim, das besonders stark vom Unwetter betroffen ist.
Bürgermeister Thorsten Siehr, der sich noch gestern Nacht in beiden Feuerwehrhäusern persönlich ein Bild von der Situation machte, dankt den beteiligten Kräften für ihren Einsatz: „Ich bin einmal mehr überwältigt von der Einsatzbereitschaft und dem Teamgeist unseren beiden Stadtteilfeuerwehren, die wieder an ihre Grenzen gegangen sind und immer noch gehen. Gleichermaßen freut mich die außerordentliche Nachbarschaftshilfe der Ginsheim-Gustavsburger Bevölkerung, die sich aktuell bei gemeinsamen Rettungsaktionen in zahlreichen vollgelaufenen Kellern zeigt.“