martin sanchez hqenvhKfrLA unsplash
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Das Corona-Virus hat uns zu Beginn 2020 nicht nur das persönliche Leben schwer gemacht, sondern auch weit übergreifende wirtschaftliche Folgen verursacht. Kaum eine Industrie konnte im letzten Jahr ein Wachstum verzeichnen, außer vielleicht Hersteller von medizinischen Produkten die direkt in Verbindung mit der Bekämpfung der Pandemie standen bzw. stehen.

Dieser Artikel beleuchtet vier Industrien und ihren wirtschaftlichen Verlauf ab Beginn der COVID-19 Pandemie. Nämlich werden die Gastronomie, Sportveranstaltungen und -aktivitäten, Streaming und die Glücksspielbranche näher beleuchtet und sollen Ihnen ein Verständnis über die aktuelle Wirtschaftslage und ihren Weg dahin vermitteln.

Restaurants, Bars und Lieferdienste

Das Gaststättengewerbe wurde durch die Lockdowns praktisch zum Stillstand gebracht. Seit der Wiedereröffnung gibt es bescheidene Anzeichen für eine Erholung, aber die soziale Distanzierung und die weit verbreitete Arbeit von zu Hause aus begrenzen weiterhin den Fortschritt – und der Sektor wird in der Regel von Rezessionen hart getroffen.

Während der Lockdown-Phasen kam die gesamte Branche mehr oder weniger zum Erliegen. Einige Restaurants blieben für den Lieferservice und zum Mitnehmen geöffnet, aber die Branche war nur noch ein Schatten ihrer selbst im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit.

Seitdem gibt es zwar leichte Anzeichen für eine Erholung, aber die Branche bleibt anfällig. Die angekündigten Maßnahmen zur sozialen Distanzierung, mit denen das Wiederauftreten von Covid-19-Infektionen bekämpft werden soll, scheinen sich weitgehend darauf zu konzentrieren, den Betrieb und die Nutzung von Kneipen und Restaurants einzuschränken. Die aktuell wütende Delta-Variante macht zeitnah die Hoffnungen vieler Barliebhaber zu nichte.

Sportveranstaltungen

Der weltweite Sportmarkt wird auf jährlich 756 Mrd. USD geschätzt, wobei Europa 250 Mrd. USD, die USA etwa 420 Mrd. USD und China als einer der am schnellsten wachsenden Märkte den größten Teil der Differenz ausmachen. Die Analyse des letzten Jahrzehnts zeigt, dass die Entwicklung des globalen Sportmarktes nur nach oben gehen kann.

Betrachtet man nur die EU, so ist der Sportsektor vergleichbar mit der Forstwirtschaft, der Fischerei und der Landwirtschaft zusammen. Das sportbezogene BIP macht 2,12 % des gesamten BIP in der EU aus, d. h. jeder 47. Euro wird im Sportsektor erwirtschaftet. Darüber hinaus beschäftigt der Sport in der EU rund 5,76 Millionen Menschen, was 2,72 % der Gesamtbeschäftigung in der EU entspricht. Das heißt, jeder 37. EU-Beschäftigte arbeitet in der Sportindustrie. All diese Berechnungen zeigen, dass der Sport in vielerlei Hinsicht einen großen wirtschaftlichen Einfluss hat.

Es überrascht nicht, dass die Coronavirus-Pandemie auch die Kleinst- und Kleinunternehmen im Sport erschüttert hat. Dies gilt vor allem für den Breitensport, aber auch für Fitness Clubs, Fitnessstudios, Einzelhändler, Veranstaltungsorganisatoren, Marketing Agenturen, Sportgerätehersteller und -verleiher. Auch kleine Sportvereine und -verbände sind die Grundlage für erschwingliche Sportaktivitäten für die meisten europäischen Bürger, aber viele dieser kleinen Vereine stehen jetzt vor dem Konkurs.

Film Streaming, Computerspiele und Youtube

Angesichts der Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer zu Hause arbeitet, Angst vor öffentlichen Plätzen hat, Live-Veranstaltungen nicht genießen kann und Live-Sport (bis vor kurzem) pausiert, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Haushalte inmitten dieser Pandemie auf Home-Entertainment als Mittel zum Zeitvertreib und zur Freizeitgestaltung verlassen. Laut Berichten der Anbieter hat sich die aktive Zeit die Menschen vor dem Bildschirm verbringen fast verdoppelt. Zudem haben immer weniger Haushalte ein traditionelles TV-Abonnement und setzen lieber auf Plattformen wie Netflix, Youtube und Twitch für ihr Entertainment.

COVID-19 hat den Haushalten die Möglichkeit gegeben, ihr Home-Entertainment-Erlebnis und den Preis, den sie dafür zu zahlen bereit sind, neu zu bewerten. Eine Studie legt nahe, dass COVID-19 die Umstellung auf Streaming tatsächlich positiv beeinflusst. Auf die Frage, ob sie beabsichtigen, sich in den nächsten sechs Monaten vollständig vom Kabelfernsehen zu trennen, gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie dies wahrscheinlich tun werden. Der Fokus auf den Nutzen ist entscheidend: 40 Prozent derjenigen, die sich erst kürzlich vom Kabel getrennt haben, entscheiden sich aufgrund des Zugangs zu kostenlosen Test- und Premium-Abonnement Diensten gegen herkömmliche Pay-TV-Dienste.

Die Glückspielbranche

Ein unvorhergesehener Trend während der COVID-19 Pandemie war, dass viele Spieler gerade während der Phasen, in denen aufgrund von Lockdowns Sportevents rar sind, in Casinos ohne Limit spielen und diese vermehrt aufsuchen. Nicht nur der Einbruch des Sportangebots während der Pandemie, sondern auch beispielsweise Regulierungen durch den deutschen Staat in Form von Spin Timern, Verbot von Casino-Spielen wie Black Jack und Poker und Einsatzlimits trübten die Spiellust der Deutschen auf Seiten die von Deutschland lizenziert werden wollten. Zusätzlich wurden mit dem Beginn der ersten Lockdowns die Spieler vermehrt ins Internet getrieben.

Ein Online Casino ist für viele Spieler ein lukrativerer Ort und bietet Ihnen das, was sie auf deutschen Seiten nicht finden. Oder es ist einfach ein neues Umfeld in dem man sich gerne bewegt, da sozialer Kontakt, wie in einem physischen Casino, nicht vorhanden ist.

Wie waren Sie betroffen?

Auch wenn die letzten 15 Monate für viele von uns sicher nicht einfach waren, konnte sicher jeder eine Veränderung in seinem Verhalten oder seiner Einstellung zu den momentanen Bedingungen feststellen. Industriell gesehen sind außer beispielsweise der Glücksspielmarkt fast alle Industrien wirtschaftlich geringfügig bis schwerwiegend rückschrittig.

Die Zukunft wird zeigen wie die Wirtschaft aus diesen ungeahnten Bedingungen lernen wird. Inwieweit und wie schnell sich der Euroraum von den Auswirkungen der Krise erholen wird, kann derzeit niemand voraussehen. Ebenso wenig, wie stark die genannten Hilfen zur Stabilisierung der Situation beitragen werden. Grundsätzlich sind sie geeignet, den Corona-Schock abzufedern und Unternehmen vor Illiquidität und Insolvenz zu bewahren. Bleiben sie gesund!