Der SV Wehen Wiesbaden ist als Aufsteiger furios in die Saison gestartet und ist nach den ersten Spieltagen noch ungeschlagen. Doch was kann der SVWW in dieser Saison tatsächlich erreichen? Eine Prognose.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Sommer 2020 war der SV Wehen Wiesbaden für lediglich drei Jahre in der 3. Liga aktiv, ehe endlich die Rückkehr in die zweithöchste deutsche Liga gelang. Diese Zeit fühlte sich für so manchen Fan allerdings länger an und auch gegen Ende letzter Saison musste man aufgrund der Relegationsspiele gegen Arminia Bielefeld nochmals zittern.
Am Ende einer fantastischen Saison stand nach zwei Siegen gegen Bielefeld schließlich der Wiesbadener Aufstieg zu Buche. Die Stimmung war ausgelassen, doch die Planungen für die Spielzeit 2023/24 mussten ebenfalls vorangetrieben werden. Während der Kader mit kreativen Transfers insgesamt breiter aufgestellt wurde und man mit manch einem Neuzugang zu überraschen wusste, galt es gleichzeitig Aufstiegsgaranten und Stammspieler wie Angreifer Benedict Hollerbach, Linksverteidiger Brooklyn Ezeh, Innenverteidiger Ahmet Gürleyen sowie Führungsspieler Johannes Wurtz zu ersetzen.
Kauczinski setzt zunächst auf Kompaktheit
Angesichts der schwerwiegenden Abgänge war die Stimmung vor Saisonstart trotz ordentlicher Ergebnisse während der Vorbereitung eher verhalten. Ohne Frage gab es Zweifel, ob die Leistungsträger adäquat ersetzt werden können. Schließlich sei das Unterfangen Klassenerhalt selbst mit diesen Spielern schwierig geworden. Doch letztlich wurden alle Zweifler zumindest vorerst eines Besseren belehrt.
Trainer Markus Kauczinski stellte das neu formierte Team zunächst eher defensiv ausgerichtet ein. Den Grund dafür sieht Kauczinski darin, dass sich das Team aufgrund der vielen Neuzugänge erst noch einspielen müsse. Entsprechend lag und liegt der Fokus zunächst auf einer kompakten Defensive.
Der Erfolg gibt dem SVWW-Coach allemal Recht. In den ersten Partien präsentierte sich die Defensive überaus kompakt und ließ dem Gegner nur wenige gute Möglichkeiten. In letzter Instanz war dann notfalls noch der stark aufgelegte Florian Stritzel zur Stelle. Das sorgte für satte sieben Punkte aus den ersten vier Spielen mit zwei Erfolgen gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC sowie den Karlsruher SC.
Saisonziel bleibt unverändert
An den Zielen des Aufsteigers hat der starke Saisonstart aber erwartungsgemäß nichts geändert. Schließlich sind die Wiesbadener mit einem der geringsten Kaderwerte und Etats in die Saison gestartet, auch gute erste Spiele sorgen entsprechend nicht für eine neue Zielsetzung oder Erwartungshaltung.
Das Ziel ist folglich weiterhin der Klassenerhalt, möglicherweise ist auch ein Platz im Tabellenmittelfeld drin. Für diese Mission hilft natürlich jeder Punkt aus den ersten Partien und auch für eine positive Grundstimmung werden die ersten Erfolgserlebnisse geholfen haben. Nun gilt es allerdings, die demonstrierte Defensivstärke auch in den kommenden Partien auf den Platz zu bringen. Als Favorit wird man gegen die nächsten Kontrahenten wohl nicht genannt werden, allerdings sollte man die Wiesbadener wahrlich nicht unterschätzen. Eine Wette bei einem in Deutschland zugelassenen Wettanbieter kann sich durchaus lohnen, denn die nächsten Überraschungen könnten in der Luft liegen.