Städtereisen boomen: Bei einem Kurztrip kommen Kulturliebhaber ebenso auf ihre Kosten wie Shopping-Fans. Dabei sollte man einen Ausflug nach Kassel nicht versäumen. Alle fünf Jahre wird die nordhessische Stadt anlässlich der documenta für 100 Tage zum Mekka für Kunstinteressierte. Ein Besuch lohnt sich aber keineswegs nur für die Weltkunstausstellung. Hier sind Highlights, die man nicht verpassen sollte:
Die Löwenburg
Am 16. Juli wurde sie nach langer Renovierung wiedereröffnet. Besucher können sich seitdem auf eine einzigartige historische Anlage freuen. Außen pseudomittelalterliche Ritterburg, innen klassizistisches Lustschloss – so ließ der hessische Kurfürst Wilhelm I. die Burg um 1800 errichten. Alle Infos gibt es unter www.museum-kassel.de. Ein Höhepunkt ist die in Handarbeit restaurierte Perltapete im sogenannten Damenbau – ein Seidengewebe mit Tausenden aufgenähter Perlen.
Der Bergpark Wilhelmshöhe
Die unmittelbare Umgebung der Löwenburg im UNESCO-Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe ließ der Kurfürst in die Inszenierung einbeziehen. Es entstanden ein Burggarten, ein Weinberg, ein ritterlicher Turnierplatz und ein Tiergarten – ein monumentaler Wasserfall sollte Mittelpunkt der romantischen Wasserkünste werden, blieb aber unvollendet. Schloss Wilhelmshöhe darf bei einem Besuch nicht fehlen. Die mächtige Dreiflügelanlage am Beginn des Bergparks beherbergt neben einer grafischen Sammlung und einer Antikensammlung eine bedeutende Gemäldegalerie.
Der Herkules
In 530 Meter Höhe krönt er als Wahrzeichen Kassels den Bergpark mit einem einmaligen Blick über Kassel und das Umland. Das monumentale Bauwerk besteht aus drei Teilen: dem felsartig gestalteten Grottenbau, dem offenen Belvedere und der Pyramide mit der 8,30 Meter hohen kupfergetriebenen Herkulesfigur.
Die Grimmwelt Kassel
Ein Ausstellungshaus zu Werken, Wirken und Leben der Brüder Grimm. Die Themen der 25 Ausstellungsbereiche orientieren sich an den Buchstaben des Alphabets und entsprechen Stichworten, wie man sie im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm findet.
Die Markthalle
Sie befindet sich in einem restaurierten Marstall, den einst Landgraf Wilhelm IV. errichten ließ. Unter der gläsernen Decke bieten viele verschiedene Stände ihre kulinarischen Spezialitäten an.