Frankfurt deutschlandweit Vorreiter: Ab sofort können Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre kostenlos die 13 städtischen Frei- und Hallenbäder in Frankfurt besuchen. Dies hat der Magistrat der Stadt Frankfurt am Freitag, 21. Dezember, beschlossen. Am Donnerstag, 31. Januar, stimmte die Stadtverordnetenversammlung diesem Magistratsbeschluss zu. Am Montag, 4. Februar, stellten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sportdezernent Markus Frank jetzt das Konzept Pressevertretern im Rebstockbad vor.

„Das ist ein großes Signal – nach dem kostenlosen Eintritt in die städtischen Museen schaffen wir nun auch bei den Schwimmbädern zusätzliche gesellschaftliche Teilhabe“, betont Oberbürgermeister Feldmann.

Der Schritt sei vor allem für Familien erfreulich: „Viele können sich einen Schwimmbadbesuch nicht ohne Weiteres leisten – das ändert sich nun. So kostet etwa der Besuch im Textorbad für einen Vater und seine zwei Kinder bis 14 Jahren künftig nicht mehr 13, sondern nur noch 5 Euro“. Dies werde manchen Kindern sicher helfen, ihre Schwimmkompetenz zu verbessern und entlaste zugleich den Geldbeutel ihrer Eltern.

„Ob Seepferdchen oder Deutsches Jugendschwimmabzeichen in Gold, Kinder bis 14 Jahren können jetzt ganz einfach schwimmen lernen und ihre Schwimmfähigkeit ausbauen. Mit dem freien Eintritt für Kinder bis 14 Jahre werden unsere Frankfurter Bäder attraktiver und familienfreundlicher und bieten unserem Nachwuchs eine gute Grundlage, um sportlichen Erfolg zu haben. Vielleicht gibt es schon bald eine neue Franziska van Almsick oder einen neuen Michael Groß aus Frankfurt“, hofft Sportdezernent Frank.

„Wenn ich an die wachsende Zahlen von Kindern mit medizinisch festgestellten Bewegungsmangel bei Einschulungsuntersuchungen denke, aber auch im Hinblick auf die Zunahme von Handy-, PC- und Spielkonsolen-Gebrauch, sehe ich eine absolute Notwendigkeit, den Zugang von Kindern zu sportlichen Einrichtungen zu erleichtern“, betont der Sportdezernent.

„Wir sind mit dieser Entscheidung Vorreiter in ganz Deutschland. Solch ein Angebot gibt es sonst nirgendwo. Manche mögen sagen: Was ist dieser kostenlose Eintritt in Schwimmbäder für Kinder schon? Das verkennt, dass es in dieser Stadt viele Eltern gibt, bei denen das Geld nicht locker sitzt, die jeden Euro umdrehen müssen! Es verkennt, dass dieser Schritt nicht isoliert betrachtet werden darf. Der kostenlose Eintritt reiht sich ein in das Angebot kostenloser Kitas, kostenfreier Kultureinrichtungen und des Zoo“, erläutert der Oberbürgermeister.

Es sei gut und wichtig, dass das Angebot des Schulschwimmens existiere und in Frankfurt verpflichtend in der dritten Klasse angeboten werde. „Heute flankieren wir mit dieser Entscheidung den Sport in der Schule und sorgen dafür, dass Kinder neben der Schule nicht ihr Taschengeld zählen müssen, um nach einem Schwimmkurs weiterzumachen“, betonte Feldmann.

„Ich freue mich, dass wir das Angebot des freien Eintritts von Kindern bis 14 Jahren so schnell umsetzen konnten. Denn nur wenige Wochen nach dem Beschluss der Koalition, sind unsere Bäder schon seit dem 1. Februar auf die neue Situation eingestellt“, dankte Frank den an der Umsetzung beteiligten Akteuren und den Mitarbeitern der Bäder-Betriebe Frankfurt (BBF).