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Am Samstag (9. Juli 2022) übten die Katastrophenschutzorganisationen auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens. Rund 75 Fahrzeuge aus Frankfurt und aus dem Landkreis Groß-Gerau mit insgesamt mehr als 200 Einsatzkräften waren beteiligt. Die Einheiten wurden gegen 9:00 Uhr von ihrem Standort aus alarmiert. Von dort wurde die koordinierte Sammelverlegung im Marschverband zum Übungsort bei der Werkfeuerwehr der Fraport AG trainiert.


Im Mittelpunkt der Übung stand die Erprobung eines neuen, sogenannten Bereitstellungsraums für Frankfurt und Umgebung

Dabei handelt es sich um einen koordinierten Sammelraum für viele, oft überörtliche Einsatzeinheiten bei Großlagen. Wichtig sind solche gut angebundenen Großparkplätze zum Beispiel auch bei Bombenentschärfungen in Gebieten mit vielen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. So lassen sich für die temporäre Verlegung viele Krankenwagen vorhalten. Katastrophenschutzkräfte sammeln sich dort aber auch, um bei Hilfeersuchen aus anderen Bundesländern gemeinsam und koordiniert loszufahren.

Alle Kräfte wurden am Bereitstellungraum geordnet zusammengezogen, registriert und gegliedert. Anschließend ist es in Einsatzlagen möglich, die Einheiten gezielt weiter an den jeweiligen Verwendungsort zu schicken. Die Kommunikationsinfrastruktur sowie die Logistik und Verpflegung der wartenden Einsatzkräfte wurden ebenso beübt um das langfristige funktionieren des Bereitstellungsraums zu erproben.

Bisherige Bereitstellungsräume sind häufig belegt

Die Feuerwehr Frankfurt, als Katastrophenschutzbehörde für die Stadt, nutzt bereits zwei Bereitstellungsräume: am Stadion Deutschen Bank Park und am Rasthof Taunusblick an der A5. Diese sind aber häufig anderweitig belegt, weshalb eine zusätzliche geeignete Fläche benötigt wird. Dafür könnte nach erfolgreichem Praxistest am Samstag künftig der „Bereitstellungsraum West“ am Flughafen dienen. Nach der Übung werden die Erkenntnisse nun ausgewertet und dann die Entscheidung getroffen. Auch für den Landkreis Groß-Gerau sollen die Erkenntnisse gleichermaßen angewendet werden.

Bei der Katastrophenschutzübung konnten die Abläufe und Abstimmungen gebietsübergreifend und mit den vielen verschiedenen Hilfsorganisationen trainiert werden. An der Übung beteiligten sich Einheiten des THW, des Arbeiter Samariter Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, des Malteser Hilfsdienstes, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Freiwilligen Feuerwehren.

Ein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit geht an dieser Stelle an die Fraport AG zur Bereitstellung der Infrastruktur, sowie die Werkfeuerwehr Fraport für die Zusammenarbeit, sowie die Einheiten des Landkreises Groß-Geraus, die bei der Koordinierung der Einheiten maßgeblich beigetragen haben.