Regelmäßige Hörtests für sicheres Fahren | Foto: Pixabay.com

Autos hupen, Fahrräder klingeln, um auf drohende Gefahren aufmerksam zu machen. Hinzu kommen die Geräusche von herannahenden Bussen, Motorrädern, Fahrrädern oder Rollern. „Der Straßenverkehr ist oft laut und geräuschvoll“, erklärt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha). „Wer auf einem oder beiden Ohren schlecht hört, kann Warnsignale möglicherweise nicht rechtzeitig wahrnehmen.“

Wie das Gehör die Richtung der Gefahr erkennt

„Das Ohr, das näher an der Schallquelle ist, nimmt Geräusche schneller und lauter wahr als das abgewandte Ohr. Dadurch kann das Gehirn die Richtung der Gefahr erkennen“, erläutert Schmidt, der selbst Hörakustik-Meister ist. Er empfiehlt, das Gehör regelmäßig beim Hörakustiker überprüfen zu lassen. „Hörtests sollten genauso wie Sehtests Bestandteil eines Fahrtüchtigkeitschecks sein“, so Schmidt weiter. Besonders bei schlechten Sichtverhältnissen kann das Gehör eine entscheidende Rolle spielen, da es den Blick reflexartig zur Gefahrenquelle lenkt – aber nur bei gutem Gehör.

Hörfähigkeit auch im Innenraum von Bedeutung

Nicht nur draußen, auch im Inneren von Fahrzeugen ist ein gutes Gehör wichtig: So ertönen zum Beispiel akustische Warnsignale, wenn der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist, beim Einparken oder bei der Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit. Seit dem 1. Juli 2024 ist es in der EU bei Neuwagen sogar Pflicht, dass solche akustischen Warnsysteme vorhanden sind.

Regelmäßige Hörtests als Präventionsmaßnahme

Ein Hörtest ist in der Regel kostenfrei und dauert nur wenige Minuten. Im Anschluss weiß man genau, ob das eigene Gehör einwandfrei funktioniert oder ob gegebenenfalls ein Hörsystem benötigt wird.