Den Weg durch den Geburtskanal nehmen immer weniger Kinder. Drei von zehn Neugeborenen kommen in deutschen Krankenhäusern per Kaiserschnitt zur Welt. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Drei von tausend Kindern werden tot geboren.
Kehrtwende im Trend
748 500 Frauen haben im Jahr 2019 rund 763 000 Kinder in deutschen Krankenhäusern zur Welt gebracht, wie das statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Das sind etwa 10 000 weniger als im Jahr davor. Das bedeutet eine Kehrtwende:
Knapp 30 Prozent der Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt. Das ist zwar etwa doppelt so viel wie noch vor 30 Jahren. Aber etwas weniger als 2011. Damals waren 32,2 Prozent der Entbindungen Kaiserschnitte. Danach ging der Trend bergab. 2019 war er erstmals wieder höher als im Jahr davor.
Wobei es regionale Unterschiede gibt: Im Saarland kam es bei 34,8 Prozent der Geburten zu Kaiserschnitten. In Sachsen war das nur in 24,5 Prozent der Fälle so, in Berlin war es mit 24,7 Prozent ein kaum höherer Anteil.
Festangestellte Hebammen
Bei 5,9 Prozent der Geburten wurden Saugglocken eingesetzt und in 0,3 Prozent der Fälle die Geburtszange. Die restlichen Geburten gingen den natürlichen Weg. Bei 99,7 Prozent aller Geburten kamen die Kinder lebendig zur Welt.
Laut Statistischem Bundesamt gab es 2019 in Deutschland 11 433 Hebammen und Entbindungspfleger. 622 mehr als im Jahr davor. Über 10 000 sind fest angestellt.