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Die Gaming-Branche ist mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in nahezu jedem Land geworden. Laut einer Studie spielt mittlerweile jeder Zweite in Deutschland.

Die Branche in Deutschland

Der Spielemarkt wächst seit Jahren kontinuierlich. Letztes Jahr lag der Umsatz der Branche bei satten 3,3 Milliarden Euro. Das ist ein neuer Rekord. Selbst die eigentlich größer geglaubte Musikbranche kam dagegen nicht an. Im ersten Halbjahr 2020 stiegen die Umsätze bereits um 17 Prozent im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Die Chancen auf einen erneuten Rekord stehen also sehr gut. Gerade Smartphone- und Tablet-Spiele erleben einen Boom, da man die Spiele überall und auch unterwegs bequem spielen kann. Die Steigerung in dieser Sparte beträgt 40 Prozent. Allzu viel bekommt die deutsche Wirtschaft allerdings nicht davon ab, nur schlappe sechs Prozent des Umsatzes bleiben in Deutschland. Die verbleibenden 94 Prozent gehen an die Standorte der großen Spielehersteller in den USA, Kanada oder Frankreich.

Änderung in Sicht?

Der Spieleverband „Game“ kämpft seit Ewigkeiten für eine Förderung der Entwicklerbranche in Deutschland. Langsam macht es aber „Klick“, Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte bereits 2019 die Gamescom in Köln und zeigte großes Interesse. Mittlerweile arbeitet die Bundesregierung an einem großen Förderprogramm für die Sparte Gaming.

Arbeitsmarkt: Gaming

Mittlerweile arbeiten fast 30.000 Menschen in der deutschen Gaming-Branche. Als Game-Designer, Grafiker, Texter, Programmierer oder Musikschreiber kann man sein Glück versuchen. Sogar Hochschulen und Universitäten sind auf den Zug aufgesprungen. So bietet beispielsweise die Hochschule Kempten im Allgäu den Studiengang „Game engineering“ an. In diesem Studiengang lernt man die verschiedenen Gestaltungstechniken und Programmiersprachen theoretisch und praktisch kennen. Allerdings gibt es nach wie vor noch sehr viele Quereinsteiger. Ein Studium in diesem Bereich bietet also gute Ein- und Aufstiegschancen.

Die Politik mischt mit

Die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unterstützen die Spieleindustrie. In Rheinland-Pfalz gibt es seit 2015 die Initiative „Game Up!“. Damit setzt sich die Regierung des Bundeslandes für die Förderung ein und versucht ein Netzwerk für Spieleentwickler zu schaffen, um die Branche nachhaltig zu stärken. Baden-Württemberg hingegen setzt auf finanzielle Unterstützung für Entwicklerstudios.

Bayern dagegen ist schon seit längerem mit einer Spieleförderung für den Standort dabei. Ob sich das auf ganz Deutschland übertragen lässt, wird sich zeigen. Die Frage war zuletzt „Wird Markus Söder neuer Kanzler?“. Das ist zwar vorübergehend vom Tisch, jedoch färbt auch ein bayrischer Ministerpräsident irgendwann auf den Bund ab.

Es wächst und wächst

Ein wichtiges neues Standbein ist die Mini-Spiel und Tablet-Spiel Industrie. Neben Klassikern wie „Angry Birds“ gibt es sogar mittlerweile schon virtuelle Spielhallen. Auch die Zahlungsmethoden haben sich weiterentwickelt. Die Spielebranche hat wirklich für jeden etwas zu bieten und wird immer größer und größer. Die Säulen der Branche sind dabei definitiv Shooter- und Strategiespiele. Die Märkte in diesen Sparten werden allerdings meist schon von erfahrenen Entwicklern dominiert. So laufen sich die Shooterreihen „Call of Duty“ und „Battlefield“ regelmäßig den Rang ab, um noch mehr Spieler für ihr Spiel zu begeistern. Der Strategiemarkt ist eher breit gefächert. Selbstverständlich gibt es auch Spiele wie „World of Warcraft“ die sich durch immer neue Erweiterungen eisern auf dem Markt halten.