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Am Sonntagnachmittag (18. Juli 2021) wurde die erst elf Jahre alte Sophie S. aus Weidenpesch, einem Stadtteil von Köln, zur Heldin. Denn sie rettete einem vier Jahre alten Jungen das Leben.

Der Junge verschwand im See

Sophie war zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Familie am Fühlinger See, um das tolle Wetter auszunutzen und einen schönen Tag zu verbringen. Gegen 16:30 Uhr bemerkte sie, dass der 4-jährige Junge allein und ohne Schwimmhilfe am Ufer planschte. Sein Vater, der mit dem Jungen am See war, hatte dies scheinbar nicht bemerkt. Als der Junge in den See ging und plötzlich unter der Wasseroberfläche verschwand, reagierte die 11-Jährige sofort. Sie rannte ins Wasser und zog den Jungen, der bereits bewusstlos war, ans Ufer.

Sophies Mutter alarmierte umgehend die Feuerwehr und die Polizei und kümmerte sich bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte gemeinsam mit ihrer Tochter und den Jungen. Weitere Zeugen des Vorfalls informierten in der Zwischenzeit die Eltern des 4-Jährigem über den Vorfall.

Der Notarzt bestätigte die lebensgefährliche Situation

Als der Notarzt vor Ort eintraf und den Jungen behandelte, bestätigte er, dass der Vorfall für den Jungen hätte tödlich enden können, wenn die 11-Jährige nicht umgehend gehandelt hätte. Nur dank der jungen Kölnerin wird der Junge dieses Ereignis vermutlich ohne bleibende Schäden überstehen.

Nach der ersten Behandlung vor Ort wurde das Kind in ein Krankenhaus gebracht, wobei er von seinen Eltern begleitet wurde.



Dienstgruppenleiter bedankt sich bei der jungen Heldin

Am Montagnachmittag (19. Juli 2021) besuchte der Dienstgruppenleiter der Wache Chorweiler Sophie in ihrem Elternhaus. Er bedankte sich im Namen der Polizei Köln und auch stellvertretend für die Kollegen der Berufsfeuerwehr Köln bei Sophie für den tollen und überaus mutigen Einsatz.

Als kleine Überraschung und Anerkennung überreichte er ihr einen Polizei-Teddy und eine kleine Polizei-Bluetooth-Box. Sichtlich stolz nahm Sophie in Gegenwart ihrer Familie die Geschenke entgegen. Gegenüber dem Dienstgruppenleiter erklärte sie, dass sie später beim Rettungsdienst arbeiten möchte, was den Dienstgruppenleiter nach diesem Ereignis nicht wunderte. „Eine bessere Bewerbung hätte die Elfjährige dafür nicht einreichen können“, schrieb die Polizei dazu.

Voraussichtlich keine Konsequenzen für die Eltern des Jungen

Wie die Polizei mitteilt, wird der Vater des Jungen voraussichtlich keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten müssen, da sein Sohn mutmaßlich unverletzt blieb. Dennoch haben die Polizisten ein Strafverfahren eingeleitet und das zuständige Jugendamt in Düsseldorf über den Vorfall informiert.