Am Brocken im Harz hält die angespannte Lage angesichts des seit Freitag (6. September 2024) wütenden Waldbrands an. Obwohl sich das Feuer aktuell nicht weiter ausbreitet, bleibt die Gefahr bestehen. Betroffen ist ein Gebiet am Königsberg, wo mehrere Brandherde, begünstigt durch starken Wind, entdeckt wurden. Feuerwehr und Katastrophenschutz sind weiterhin im Großeinsatz. Bislang wurden im Rahmen der Evakuierung über 500 Menschen in Sicherheit gebracht und die Strecke der beliebten Brockenbahn bleibt gesperrt. Eine Entwarnung ist nicht in Sicht.
Löscharbeiten dauern voraussichtlich mehrere Tage
Die Bekämpfung des Feuers gestaltet sich als langwierige Aufgabe. Einsatzleiter Immo Kramer geht davon aus, dass die Arbeiten noch mehrere Tage in Anspruch nehmen werden. Unterstützung erhalten die Einsatzkräfte der Feuerwehr dabei von der Bundeswehr, die mit mehreren Lösch-Hubschraubern im Einsatz ist. Jeder dieser Hubschrauber kann bis zu 5.000 Liter Wasser fassen und spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Flammen.
Großeinsatz von Luft und Boden
Die Feuerwehren und Löschflugzeuge sind unermüdlich im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Der Brand breitet sich auf einer Länge von rund 1.000 Metern aus, und die Löscharbeiten sind aufgrund des schwer zugänglichen Geländes besonders herausfordernd. Hunderte Einsatzkräfte sowie Hubschrauber Flugzeuge sind im Einsatz. Die Logistik, insbesondere die Versorgung der Flugzeuge und Hubschrauber mit Treibstoff und Wasser, bleibt eine Herausforderung.
Technische Hilfsmittel und Brandschneisen im Einsatz
Um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern, wurden im Nationalpark Harz mehrere Brandschneisen geschlagen. Das Technische Hilfswerk hat zudem eine Holzbrücke errichtet, um den Einsatzfahrzeugen besseren Zugang zu ermöglichen. Sprinkleranlagen wurden ebenfalls installiert, um die Brandbekämpfung zu unterstützen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte – Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Bundeswehr – wird als reibungslos beschrieben.
Sperrungen und Gefahrenmeldungen
Die Polizei ermittelt, warum sich das Feuer an gleich acht Stellen ausbreiten konnte. Gleichzeitig wurde eine amtliche Gefahrenmeldung herausgegeben. Touristen und Anwohner werden aufgefordert, das Gebiet weiträumig zu meiden. „Zu ihrer eigenen Sicherheit betreten Sie das Gebiet nicht“, heißt es in der Warnung des Landkreises Harz. Der Brockenbereich und umliegende Straßen, insbesondere rund um Schierke, bleiben gesperrt.
Erinnerungen an vergangene Waldbrände
Der Brand weckt Erinnerungen an einen Großbrand im Jahr 2022, als ebenfalls ein Feuer im Bereich des Königsbergs ausbrach. Wie damals gestaltet sich auch der aktuelle Einsatz als kompliziert und langwierig.