Am Montagmorgen haben sich Klimaaktivisten wie schon so oft auf der Straße festgeklebt. Das Tragische: Damit behinderten sie unter anderem auch die Feuerwehr, die auf dem Weg zu einer lebensgefährlich verletzten Frau waren. Durch die Aktion der Aktivisten verspäteten sich die Rettungskräfte massiv.
Ein Spezialfahrzeug war wegen der Aktion nicht rechtzeitig verfügbar
Wie die Polizei berichtet, kam es in Berlin Wilmersdorf zu einem Unfall bei dem eine Radfahrerin von einem Lastwagen erfasst und von diesem überrollt wurde. Die Frau erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Umgehend wurden Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr sowie ein Notarzt zur Einsatzstelle alarmiert.
Auf der Anfahrt wurde die Feuerwehr jedoch behindert, denn kurz zuvor hatten sich Klimademonstranten erneut an mehreren Stellen in Berlin auf die Straße geklebt und dadurch für Behinderungen im Verkehr gesorgt. Dadurch war die Autobahn A100 in Höhe des Dreiecks Funkturm in Richtung Neukölln und die Überleitung zur A115 gesperrt, wovon auch die Rettungskräfte betroffen waren.
Ein Polizeisprecher soll gegenüber der Bild-Zeitung mitgeteilt haben, dass unter anderem ein angeforderter Rüstwagen mit Spezialtechnik sich massiv verspätete, weil er auf der Autobahn im Stau stand. Das Fahrzeug wird beispielsweise zum Anheben schwerer Lasten benötigt. Die Frau sei vor Ort noch ansprechbar gewesen sein, befand sich aber dennoch in akuter Lebensgefahr. Weil allerdings die angeforderten Mittel nicht rechtzeitig zur Verfügung stand, habe man an der Unfallstelle improvisieren müssen, so die Polizei weiter.
Während die Rettungsmaßnahmen liefen, ereignete sich ein weiterer Vorfall an der Unfallstelle:
Der 64 Jahre alte LKW-Fahrer, der zuvor mit der Frau kollidiert war, stand neben seinem seinem Fahrzeug. Plötzlich war nach Angaben der Polizei ein bislang noch unbekannter Mann auf den Fahrer zugegangen sein und ihn ohne jede Vorwarnung mit einem Messer angegriffen haben. Anschließend sei der Täter in unbekannte Richtung geflüchtet.
Die lebensgefährlich verletzte Frau sowie der LKW-Fahrer, der eine Stichwunde erlitten hatte, wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang und zum Angriff auf den Lastwagenfahrer aufgenommen.
Statement der Klimaaktivisten
Am Montagmittag haben die Klimademonstranten in den sozialen Medien ein Statement veröffentlicht. „Die Letzte Generation kann nicht ausschließen, dass die Verspätung des Rüstwagens auf einen durch uns verursachten Stau zurückzuführen ist“, heißt es in dem Beitrag. Für dieses Mittel des Protests habe man sich entschieden, weil vorausgegangene Demonstrationen und Petitionen nicht erfolgreich gewesen seien.