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Am Dienstagnachmittag (23.03.2021) kam es zu einem Gefahrstoffeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst in Sulzheim. Gegen 16.45 Uhr wurde der Polizeiwache Wörrstadt gemeldet, dass zwei 12-jährige Mädchen einen ungewöhnlichen Fund in Sulzheim gemacht hätten.


Gefährliche Stoffe waren in den Bach gelangt

Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort gegenüber BYC-News mitteilte, lagen am Rand des Baches mehrere unterschiedliche Verpackungen mit unklarem Inhalt. Diese wurden zunächst analysiert, ob es sich tatsächlich wie auf den Verpackungen angegeben um E605 und Kupferstoff handelte. Diese Stoffe werden als hochgefährlich eingestuft, sodass diese von Einsatzkräften in Schutzanzügen gesichert wurden. Da auch ein Teil der Stoffe in das Wasser gelangt war, wurde eine Probe zur Analyse entnommen. Weiterhin wurde eine Wassersperre installiert, wodurch Giftreste geborgen werden konnten.

Die Polizei Alzey teilte am Mittwoch (24.03.2021) mit, dass des sich bei den beiden aufgerissenen Gebinde, die von den Mädchen am Böschungshang gefunden wurden, tatsächlich um das Insektizid und E605, bei dem anderen um das Herbizid Dithane-Ultra handelte. In den 40-er Jahren wurde dieses gefährliche Insektizid hergestellt und gelangte 1948 in den Handel. Aufgrund seiner extremen Gefährlichkeit wurde es im Januar 2002 in Deutschland verboten.

Da die Kinder die Gebinde berührt hatten, wurden sie nach Abklärung mit der Giftnotrufzentrale vorsorglich von ihren Eltern in ein Krankenhaus gebracht. Bei beiden lagen keine Symptome für eine Vergiftung vor.

Der Bereich war während des Einsatzes durch die Feuerwehr abgesperrt. Vor Ort im Einsatz waren die Feuerwehren Wörrstadt, Rommersheim, Sulzheim, Saulheim und der Gefahrstoffzug Süd mit ca. 50 Einsatzkräften.

Die Kriminalpolizei Alzey bittet um Zeugenhinweise bezüglich der illegalen Entsorgung der Stoffe und verdächtiger Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang unter 06731/9110.